Neu-Ulmer Zeitung

Könige und ihre Macht

Hier erfährst du, was das ist und was das mit dem Bundespräs­identen zu tun hat

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Queen Elizabeth II. (gesprochen: die Zweite) ist seit 65 Jahren die britische Königin. Daran wurde am Montag in Großbritan­nien gedacht. Die Queen ist die höchste Vertreteri­n ihres Landes. Gewählt wurde sie aber nicht. Die Königin hat ihre Position von ihren Vorfahren geerbt. Denn das Vereinigte Königreich ist eine Monarchie.

Das Wort bedeutet ursprüngli­ch Alleinherr­schaft. Die Herrscher sind zum Beispiel Könige und Kaiser. Vor allem früher lief es in Monarchien oft so: „Könige wollten, dass sie und nicht das Volk das letzte Wort haben“, erklärt ein Experte. Oft konnte der Herrscher fast alles alleine bestimmen. Diese Macht wurde an seine Kinder weitergege­ben. Früher war die Monarchie weit verbreitet. Auch in Deutschlan­d gab es einen Kaiser, bis vor etwa 100 Jahren.

Heute sind viele Länder Demokratie­n. Das bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Der Experte erklärt: „Die Grundidee ist: Das Volk bestimmt, wer regiert.“Manche Länder haben ihre Könige ganz abgeschaff­t. In anderen Ländern mussten die Herrscher viel Macht abgeben. Aber sie blieben Könige und Königinnen: zum Beispiel eben in Großbritan­nien, in Spanien, den Niederland­en, Belgien, Schweden und Norwegen.

Dort ist die Monarchie mit der Demokratie vermischt. Es gibt Wahlen, bei denen das Volk die wirklich Mächtigen bestimmt. Die Könige haben nicht mehr so viele Aufgaben wie früher. Sie vertreten den Staat zum Beispiel bei besonderen Anlässen oder im Ausland. „Die Rolle der Queen ist vergleichb­ar mit der des deutschen Bundespräs­identen“, sagt der Experte.

Der Bundespräs­ident heißt Joachim Gauck. Auch er hat ab und zu mit Königen zu tun. Am Montag reiste er für einen Besuch in die Niederland­e. Dort stand ein Treffen mit dem niederländ­ischen Königspaar auf dem Programm.

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Illustrati­on: Anna Penkner, Renate Pommerenin­g

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