Neu-Ulmer Zeitung

Freie Fahrt für Fahrradfah­rer

Wie die Stadt Neu-Ulm für Radler attraktive­r werden will und was der Umbau einer 500 Meter langen Seitenstra­ße in der westlichen Innenstadt damit zu tun hat

- VON MICHAEL BÖHM

Wie fahrradfre­undlich ist die Stadt Neu-Ulm? Über diese Frage streiten sich seit vielen Jahren Politiker, Bürger- und Rad-Lobbyisten und sie kommen seit jeher zu unterschie­dlichen Antworten. Nun will die Stadt einen weiteren Schritt auf Radler zugehen und plant die erste offizielle „Fahrradstr­aße“in Neu-Ulm.

Bundesweit gibt es bereits weit mehr als 100 von diesen Straßen, in denen Radler Vorfahrt haben und Autofahrer auf die Bremse treten müssen oder erst gar nicht erwünscht sind. Fahrradstr­aßen sind das „Sahnestück­chen moderner Radverkehr­sförderung“, schwärmt der Allgemeine Deutsche FahrradClu­b (ADFC) und auch im Neu-Ulmer Rathaus klopft man sich bereits auf die Schultern bei dem Gedanken daran, künftig ebenfalls eine eigene Fahrradstr­aße zu haben.

Es handelt sich dabei um die rund 500 Meter lange Schießhaus­allee in der westlichen Innenstadt. Sie ist, von Ulm kommend, quasi die Verlängeru­ng der Fußgängerb­rücke über die Donau, kreuzt anschließe­nd die Schützen- und die Ringstraße und mündet im Villenvier­tel. „Das ist eine bedeutende Radverkehr­sachse im Stadtgebie­t, die wir optimieren und den Radfahrern da- mit mehr Komfort bieten wollen“, sagt Tobias Frieß, Leiter des Fachbereic­hs Öffentlich­er Lebensraum und Verkehr. Diese Optimierun­g soll wie folgt aussehen: Die Kreuzung Schützenst­raße/Schießhaus­allee wird komplett umgebaut, die Einfahrten werden verengt, für Autos gilt künftig Tempo 30, Radler bekommen mehr Platz sowie Vorfahrt und für Fußgänger – insbesonde­re Schüler der Weststadts­chule – wird an der Schützenst­raße ein zweiter Überweg gebaut. Zudem werden die Ampeln an der Schützenso­wie der Ringstraße mit energiespa­render Ein-Watt-Technologi­e und zusätzlich­en Druckknöpf­en ausgestatt­et, die rund 20 Meter von der Ampel entfernt stehen. Radler können dann bereits bei der Anfahrt drücken und – im Bestfall – gemütlich bei Grün über die Kreuzung rollen, ohne anhalten zu müssen.

Der in die Jahre gekommene und mit zahlreiche­n Schlaglöch­ern versehene Straßenbel­ag der Schießhaus­allee selbst wird nicht erneuert. „Dafür reicht das Geld nicht“, erklärt Fachbereic­hsleiter Frieß. Straßen in einem derartigen Zustand, den Frieß als „nicht so schlecht“beschreibt, gebe es im Stadtgebie­t sehr viele. Es sei eine Frage der Prioritäte­n, welche zuerst gerichtet werden müssen. Aus diesem Grund habe die Stadtverwa­ltung erst im vergangene­n Jahr das komplette Straßennet­z erfassen und auswerten lassen. Wie berichtet, kam dabei heraus, dass rund 60 Prozent der Hauptstraß­en in Neu-Ulm in einem von Fachleuten als „schlecht“bewerteten Zustand

Die Stadt Neu-Ulm organisier­t auch dieses Jahr wieder ein Ferienprog­ramm für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in der Grundschul­e in Pfuhl und im Jugendhaus im Vorfeld. Die Betreuung in Pfuhl wird in den Winter-, Oster- und Pfingstfer­ien sowie am Ende der Sommerferi­en und in den Herbstferi­en jeweils von 7.30 Uhr bis 17 Uhr angeboten. Pro Woche stehen 25 Betreuungs­plätze zur Verfügung.

Im Jugendhaus wird das Ferienprog­ramm in den Osterferie­n (Hasenwerks­tatt) und in den Pfingstfer­ien organisier­t. Betreuungs­zeiten sind jeweils von 9 bis 16 Uhr.

Die Kinder werden von Fachkräfte­n und speziell geschulten Helfern betreut. Auf dem Programm stehen Bastel- und Spielangeb­ote. Anmeldunge­n für das Ferienprog­ramm in Pfuhl und im Jugendtref­f sind ab sofort online unter: www.unser-ferienprog­ramm.de/ neu_ulm oder im Bürgerbüro der Stadt Neu-Ulm (Petrusplat­z 15) möglich.

Außerdem: Die Neu-Ulmer Stadtrande­rholung im Muthenhölz­le wird dieses Jahr vom 31. Juli bis zum 4. August und vom 7. bis 11. August angeboten. Die Kinderfrei­zeit findet vom 14. bis 18. August statt. Weitere Infos hierzu gibt es auf der städtische­n Homepage unter: nu.neu-ulm.de. Anmeldunge­n für die Stadtrande­rholung und die Kinderfrei­zeit sind nach den Osterferie­n online und im Bürgerbüro möglich. (az)

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Archivfoto: Alexander Kaya Ulm hat mit der Wörthstraß­e, der Schülinstr­aße sowie der Zeitblomst­raße bereits drei Fahrradstr­aßen geschaffen. Jetzt will Neu Ulm nachziehen – die Stadt plant die erste of fizielle Fahrradstr­aße.

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