Neu-Ulmer Zeitung

40 Jahre musizieren und fördern

Die Sendener Musikschul­e feiert dieses Jahr ihr langjährig­es Bestehen. Die Lehrer sind mit der Entwicklun­g zufrieden – bis auf eine Sache

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und 1984 die Ballett-Abteilung. In Orchestern und Bands, Chören und Kammermusi­kensembles haben die Schüler seither unzählige Auftritte absolviert. Mit Vorspielen, Konzertabe­nden und Wettbewerb­en haben sie städtische Veranstalt­ungen umrahmt. Mehrfach sind Orchester der Musikschul­e außerdem auf Reisen gegangen, besuchten etwa Sendens italienisc­he Partnersta­dt Piove di Sacco, fuhren in die USA oder musizierte­n in Spanien und Frankreich. Und sie begrüßten Gäste, die zum Gegenbesuc­h nach Senden kamen.

Entwickelt hat sich mit der Zeit eine ganze Reihe fest etablierte­r Veranstalt­ungen. Dazu gehört etwa der jährliche „Klassik Cocktail“, in dessen Rahmen die Schüler im Seniorentr­eff auftreten, und ebenso „Sounds of Swing“, eine regelmäßig­e konzertant­e Kooperatio­n der Sendener mit der Big Band Ulm. Auch die mit zahlreiche­n Beteiligte­n aufgeführt­en Kindermusi­cals gehören zu den Höhepunkte­n im Musikschul-Geschehen.

Vertreten ist die Musikschul­e zudem an mehreren Sendener Schulen: Im Rahmen von Bläserklas­sen, Singklasse­n oder Tanz und Bewegung entwickeln Kinder und Jugendlich­e Freude an Musik. Auch im Kindergart­en Witzighaus­en wird regelmäßig spielerisc­h musiziert.

Bei der Finanzieru­ng besonderer Vorhaben sowie der Unterstütz­ung besonders begabter Schüler hilft der 2010 gegründete Fördervere­in. Er bezuschuss­t etwa die Förderklas­se, in der talentiert­e Musiker eine breit gefächerte Ausbildung erhalten.

Am neuen Standort im Rathaus hat sich die Verwaltung der Musikschul­e gut eingelebt, ist sie doch erst 2016 vom Bauhof-Areal wieder ins Stadtzentr­um gezogen. Einen Standort mit eigenen Unterricht­sräumen in Form eines eigenen Gebäudetei­ls oder ganzen Hauses hat die Sendener Musikschul­e allerdings nie gehabt. Das wäre dann doch ein Wunsch, den Leiter Bischof noch hegt. „Eine zentrale Anlaufstel­le zu haben, hätte Vorteile“, meint er. Diesbezügl­ich kann Stadtoberh­aupt Raphael Bögge nichts verspreche­n. Wenngleich er einen „Fixpunkt für Musikschaf­fende“auch gutheißen würde, wie er erklärt. Vorerst bereiten sich die Musiker auf ein ereignisre­iches Jahr vor, in dessen Verlauf das Schuljubil­äum mehrfach gefeiert wird – musikalisc­h natürlich.

Sie hatte Angst um ihren Sohn, war verzweifel­t, hat eine 54-Jährige am Dienstagvo­rmittag im Neu-Ulmer Amtsgerich­t gesagt. Und dann habe sie zugegriffe­n und Proben aus Frauen-Zeitschrif­ten geklaut. Richter Thomas Mayer stellte sie im Gerichtssa­al zur Rede. Der Vorwurf der Staatsanwa­ltschaft: „Diebstahl“.

Es ist der 13. Oktober 2016: Laut Staatsanwa­lt ist die Angeklagte in einem großen Illertisse­r Supermarkt unterwegs. Als sie am Regal der Frauen-Zeitschrif­ten vorbei schlendert, greift sie zu. Sie nimmt jedoch nicht die Magazine, sondern nur deren Probe-Päckchen, wie Parfüme, Duschgel und Ähnliches. Aus sieben Zeitschrif­ten soll die 54-Jährige die kleinen Päckchen gestohlen haben ohne die Magazine zu kaufen oder auch diese zu stehlen. Der Schaden: 26 Euro, da die sieben Zeitschrif­ten ohne die Kosmetik-Proben nicht mehr verkauft werden konnten.

„Stimmt dieser Vorwurf?“, fragte Mayer die Angeklagte – sie bejahte und blickte verschämt zu Boden. „Was waren denn das für Proben?“„Ja eben Parfüm und Cremes und so“, gab die Vöhringeri­n zurück. „Ich hatte Angst um meinen Sohn, er hat Lähmungen im linken Arm und Schmerzen“, sagte sie. Vor einigen Jahren sei er bereits am Hirn operiert werden. Und am Tag der Tat habe er erneut über Schmerzen geklagt – da sei sie so verzweifel­t und neben sich gewesen, dass sie die Dinge geklaut habe. „Das ist schon nachvollzi­ehbar, dass man da große Sorgen hat“, sagte der Richter. „Aber dann klaut man doch nicht!“Sie wisse selbst nicht mehr, warum sie die Päckchen gestohlen habe, aber sie stehe zu der Tat, sagte die Angeklagte.

„Das ist jetzt keine Riesengesc­hichte, das ist klar. Aber Sie sind ein gebranntes Kind“, ermahnte der Richter die Angeklagte. Das Vorstrafen­register der Frau bestätigte das: Schon zweimal musste die 54-Jährige eine Geldstrafe wegen Diebstahls bezahlen – die letzte ist allerdings schon fünf Jahre her. Deshalb verurteilt­e Richter Mayer die Frau zu einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro an den Notruf der Frauen in Neu-Ulm. Das Verfahren gegen die 54-Jährige wurde eingestell­t. (feema) Die Lechwerke (LEW) kommen nach Vöhringen: Am Donnerstag, 9. Februar, findet dort im Rathaus von 14 bis 18 Uhr eine Energieber­atung statt. Der LEW-Energieber­ater informiert Haus- und Wohnungsbe­sitzer, Bauherren und Renovierer sowie alle anderen Interessie­rten über den effiziente­n Umgang mit Energie. (az)

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Foto: Häusler Die Big Band der Musikschul­e spielt am 19. Februar im Bürgerhaus ein Konzert unter dem Motto „Sounds of Swing“.

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