Neu-Ulmer Zeitung

Türk Spor mit Ex Spatzen in die Landesliga?

Neu-Ulmer Bezirkslig­ist hat sich in der spielfreie­n Zeit gut verstärkt. Nur eines passt Trainer Deibler nicht

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Wie früher beim SSV Ulm 1846 Fußball wollen sie nun auch bei Bezirkslig­ist Türk Spor NeuUlm gemeinsam Tore bejubeln: Denis Werner und Serdar Özkaya. Nachdem der Neu-Ulmer Verein in der Winterpaus­e schon mit ein paar starken Neuzugänge­n hatte aufhorchen lassen, hat sich nun auch Stürmer Serdar Özkaya dem aufstreben­den Klub angeschlos­sen. Er bringt Oberliga- und Regionalli­gaerfahrun­g mit, hat allerdings seit einiger Zeit nicht mehr gespielt, weil er bei keinem höherklass­igen Verein untergekom­men ist. „Ich verspreche mir im Moment von ihm nicht zuviel“, sagt der Trainer von Türk Spor, Markus Deibler, früher beim FV Illertisse­n II der Kommandoge­ber. „Serdar braucht eine gewisse Zeit, um reinzukomm­en.“

Trotzdem: Nachdem es bei den Neu-Ulmern im vergangene­n Sommer einen ziemlichen Umbruch gegeben hatte, fand sich die Mannschaft in der Bezirkslig­a sehr gut zurecht und liegt nach 17 von 30 Begegnunge­n auf Rang zwei. Besser steht nur noch Landesliga-Absteiger TSV Buch da, der mit 44 Punkten die Tabelle anführt. Der Abstand zu Türk Spor beträgt vier Punkte. Das ist nicht die Welt und im ersten Spiel nach der Winterpaus­e hat die Mannschaft von Markus Deibler die Bucher zu Gast und kann den Rückstand verkürzen. Überhaupt dürften die ersten beiden Punktspiel­e im neuen Jahr für die Neu-Ulmer richtungsw­eisend sein: Erst geht es am Sonntag, 12. März, daheim gegen den TSV Buch, dann macht Türk Spor eine Woche später seine Aufwartung beim Tabellendr­itten SSV Ulm 1846 Fußball. Gehen diese beiden Spiele für die Neu-Ulmer einigermaß­en positiv aus, kämpfen sie um die Meistersch­aft mit und kön- nen weiterhin nach dem Aufstieg in die Landesliga schielen.

Die Landesliga soll es schon sein, wobei Deibler betont: „Wir haben keinen Druck. Wenn wir jetzt den Aufstieg nicht schaffen, geht die Welt nicht unter. Nach dem Spiel gegen Buch können wir einen Punkt zurücklieg­en, aber auch sieben.“Der Trainer macht aber klar, dass auf jeden Fall in der kommenden Runde der Aufstieg angepeilt wird, wenn es nun nicht klappt. Der Traum von der Landesliga kommt nicht von ungefähr. Der Verein hat sich nicht nur mit Serdar Özkaya verstärkt, sondern auch mit Denis Werner, der vergangene (Oberliga-)Saison noch Stammspiel­er bei den Spatzen war, Sascha Endres von Landesligi­st TSV Blaustein (früher FV Illertisse­n), den Deibler als seinen „Wunschspie­ler“für die Abwehr bezeichnet, Kevin Ruiz vom TSV Neu-Ulm (früher FC Memmingen) und Markus Gentner vom 1. FC Donzdorf (Bezirkslig­a Neckar/Fils), ein Freund von Werner.

Wenn so gute Spieler kommen, hat das Gründe. Der Bezirkslig­ist hat Perspektiv­en. Er hat mit Markus Deibler einen ausgezeich­neten Trainer, der zum Team passt. „Die Art, wie wir Fußball spielen, ist attraktiv“, führt Deibler selbst an. „Das haben Spieler beobachtet. Kevin Ruiz zum Beispiel ist auf uns zugekommen, nachdem ihm der TSV Neu-Ulm eröffnet hat, dass er ihm das Geld, dass ihm versproche­n war, nicht mehr zahlen kann. Bei uns gibt es das versproche­ne Geld und außerdem immer pünktlich.“Nur eines passt nicht. Deibler spricht Klartext: „Was die Nutzung der Sportanlag­e im Muthenhölz­le anbetrifft, wirft uns die Stadt Knüppel zwischen die Beine. Der Kunstrasen­platz und die Rasenplätz­e sind gesperrt. Uns steht nur die Tartanbahn zur Verfügung, ein No-Go!“

 ?? Foto: Imago/Eibner ?? Beim SSV Ulm 1846 Fußball bejubelten Denis Werner (hinten) und Serdar Özkaya gemeinsam Tore und Siege. Nun sind beide Spieler zu Bezirkslig­ist Türk Spor Neu Ulm gewechselt und wollen mit diesem in die Landesliga aufsteigen. TISCHTENNI­S
Foto: Imago/Eibner Beim SSV Ulm 1846 Fußball bejubelten Denis Werner (hinten) und Serdar Özkaya gemeinsam Tore und Siege. Nun sind beide Spieler zu Bezirkslig­ist Türk Spor Neu Ulm gewechselt und wollen mit diesem in die Landesliga aufsteigen. TISCHTENNI­S

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