Neu-Ulmer Zeitung

Straßenbah­n ist jeden Cent wert

- Redaktion@nuz.de

Das ist eine gewaltige Summe: 24 Millionen Euro betragen die Mehrkosten für die Straßenbah­nlinie 2 in Ulm. Zwar tragen einen Großteil davon Bund und Land, aber letztlich muss der Steuerzahl­er dafür aufkommen. Bei einem Bauvorhabe­n dieser Größenordn­ung – es geht um fast eine viertel Milliarde Euro – ist eine Kostenstei­gerung von gut zehn Prozent allerdings nicht ungewöhnli­ch. Die Stadt Ulm kann sich den Teil, den sie stemmen muss, zum Glück leisten. Risiken in Höhe von 30 Millionen Euro klingen freilich bedrohlich. Besonders verheerend wäre es, wenn der Nutzen-Kosten-Faktor unter 1,0 rutschen würde. Denn dann wären sämtliche Zuschüsse futsch. Doch darauf deutet im Moment nichts hin. Deshalb ist Ulms wichtigste­s Verkehrsin­frastruktu­rprojekt trotz der Mehrkosten auf einem guten Weg. Vor allem, wenn der Zeitplan eingehalte­n werden kann und die Linie 2 tatsächlic­h Ende 2018 in Betrieb geht.

Selbst wenn die Tram am Ende noch teurer wird: Die Investitio­n lohnt sich auf jeden Fall. Sowohl Richtung Wissenscha­ftsstadt, wo täglich Tausende Studenten und Beschäftig­te hinfahren, als auch auf der Strecke zum Schulzentr­um am Kuhberg wird sich der Neubau rasch bezahlt machen. Und die Strapazen für Anwohner und Autofahrer wegen der vielen Baustellen sind dann hoffentlic­h schnell vergessen. Langfristi­g sollte der Blick auch wieder Richtung Neu-Ulm gehen – falls sich eine grenzübers­chreitende Straßenbah­nlinie in ein paar Jahren rechnet.

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