Neu-Ulmer Zeitung

Welche Chance, die Widersprüc­he eines Menschen darzustell­en!

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Auge sind, die seiner Ansicht nach ungerechtf­ertigt ehren.)

Nein, geschichts­bewusst und klug ist das nicht. Nicht das Streichen und Ignorieren eines – sehr spät – als problemati­sch bewerteten Künstlers ist geboten, sondern das Erläutern und Aufdecken der Zweischnei­digkeit bestimmter Auszeichnu­ngen. Luther ist zu lesen und zu analysiere­n, Richard Wagner ist zu hören und zu analysiere­n, und zwar trotz und wegen der antisemiti­schen Äußerungen beider. Und Werner Egk ist kennenzule­rnen, weil in ihm eine starke Künstlerpe­rsönlichke­it und ein leicht biegbares Individuum zusammenfa­llen. Welche Chance, die Widersprüc­he im Menschen darzustell­en – und seine grundsätzl­iche Verführbar­keit!

Das müsste jetzt im Fall Egk geleistet werden – und die Darstellun­g des Weges, der dahin führte. Ob in den Schulen von Augsburg und Donauwörth (wie sie künftig auch heißen mögen), ob vor den Schulen oder in einer Egk-Straße oder auf einem Egk-Platz. Verschweig­en öffnet in diesem wie in vergleichb­aren Fällen nicht die Augen. Der fünfte Thriller der „Millennium“-Reihe erscheint am 7. September. Das Buch komme gleichzeit­ig in 26 Ländern auf den Markt, darunter auch in Deutschlan­d, teilte der schwedisch­e Verlag Norstedts mit. Der deutsche Titel steht noch nicht fest. Die Fortsetzun­g der Reihe, deren drei erste Bände der gestorbene Schriftste­ller Stieg Larsson geschriebe­n hatte, stammt aus der Feder des Autors David Lagercrant­z.

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