Die Bundesregierung will die Probleme entschärfen
reduzieren wollen, um sich um ihre kleinen Kinder zu kümmern. Später gelingt ihnen aber nicht mehr der Sprung zurück in einen Vollzeitjob. Ein Rückkehrrecht, wie es viele fordern, gibt es nicht. Allerdings hat SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles zum Jahresbeginn einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Befristung von Teilzeitverträgen vorsieht. Es sind aber eine Reihe von Einschränkungen geplant, und die Union befürchtet zu viel Bürokratie.
Ein weiteres Problem aus Sicht der Frauen ist die Lohnlücke zu den Einkommen von Männern: Sie beträgt in Deutschland 21 Prozent. Der größte Teil davon ist darauf zurückzuführen, dass Frauen entweder in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Branchen, etwa in Pflegeberufen, arbeiten. Rechnet man das heraus, beträgt der Unterschied noch sieben Prozent.
Um das Lohngefälle zu ändern, will SPD-Familienministerin Manuela Schwesig mehr Transparenz schaffen. Frauen sollen Anspruch auf Auskunft haben, wieviel andere Gruppen von Beschäftigten in ihrem Unternehmen verdienen. Das soll aber nur in Betrieben ab 200 Beschäftigten gelten. Um den Konflikt zwischen Familie und Beruf zu entschärfen, verfolgt Schwesig das Konzept der „Familienarbeitszeit“. Wenn Eltern, also Väter und Mütter, ihre Arbeitszeit auf 28 bis 36 Stunden reduzieren, können sie bis zu 300 Euro aus der Staatskasse bekommen.