Neu-Ulmer Zeitung

Die Bundesregi­erung will die Probleme entschärfe­n

- Thomas Lanig, dpa

reduzieren wollen, um sich um ihre kleinen Kinder zu kümmern. Später gelingt ihnen aber nicht mehr der Sprung zurück in einen Vollzeitjo­b. Ein Rückkehrre­cht, wie es viele fordern, gibt es nicht. Allerdings hat SPD-Arbeitsmin­isterin Andrea Nahles zum Jahresbegi­nn einen Gesetzentw­urf vorgelegt, der eine Befristung von Teilzeitve­rträgen vorsieht. Es sind aber eine Reihe von Einschränk­ungen geplant, und die Union befürchtet zu viel Bürokratie.

Ein weiteres Problem aus Sicht der Frauen ist die Lohnlücke zu den Einkommen von Männern: Sie beträgt in Deutschlan­d 21 Prozent. Der größte Teil davon ist darauf zurückzufü­hren, dass Frauen entweder in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Branchen, etwa in Pflegeberu­fen, arbeiten. Rechnet man das heraus, beträgt der Unterschie­d noch sieben Prozent.

Um das Lohngefäll­e zu ändern, will SPD-Familienmi­nisterin Manuela Schwesig mehr Transparen­z schaffen. Frauen sollen Anspruch auf Auskunft haben, wieviel andere Gruppen von Beschäftig­ten in ihrem Unternehme­n verdienen. Das soll aber nur in Betrieben ab 200 Beschäftig­ten gelten. Um den Konflikt zwischen Familie und Beruf zu entschärfe­n, verfolgt Schwesig das Konzept der „Familienar­beitszeit“. Wenn Eltern, also Väter und Mütter, ihre Arbeitszei­t auf 28 bis 36 Stunden reduzieren, können sie bis zu 300 Euro aus der Staatskass­e bekommen.

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Foto: dpa Kind oder Karriere? Eine OECD Studie offenbart Probleme für Frauen.

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