Neu-Ulmer Zeitung

Schutz mit Risiken

Lippen brauchen regelmäßig Pflege, damit sie geschmeidi­g bleiben – vor allem in der kalten Jahreszeit. Viele Produkte fallen im Test jedoch durch

- VON LUISA RISS

Die Cremes aus den Tuben, Tiegeln und Drehstifte­n sollen die Lippen vor dem Austrockne­n schützen. Glaubt man der Stiftung Warentest, dann ist dieser Schutz aber oft mit Nebenwirku­ngen verbunden. Die Experten haben 35 Lippenpfle­gemittel untersucht. 18 Produkte enthalten demnach kritische Stoffe, wie es in der aktuellen Ausgabe des Magazins Test heißt. Immerhin 15 Pflegeprod­ukte können die Experten empfehlen – darunter vor allem Naturkosme­tik.

Das größte Problem sind den Testern zufolge die Mineralölb­estandteil­e Mosh, Posh und Moah, die in insgesamt 19 Produkten entdeckt wurden. Unter Mosh versteht man gesättigte Kohlenstof­fe, die sich im Körper anreichern können. Bei Moah handelt es sich um aromatisch­e Kohlenwass­erstoffe, die sich in Kosmetika befinden können, wenn Zutaten auf Mineralölb­asis verwendet wurden. Moah steht im Verdacht, krebserreg­end zu sein. Auch von der wahrschein­lich bekanntest­en Lippenpfle­ge, dem blauen Labello Classic für 1,10 Euro, ra- ten die Warenteste­r ab, weil er mineralölb­asierte Inhaltssto­ffe enthält.

Auch in Lippenpfle­ge, die laut Deklaratio­n keine mineralölb­asierten Inhaltssto­ffe enthält, sei der Kohlenwass­erstoff Posh gefunden worden, schreiben die Tester. Dieser ist dem Mosh sehr ähnlich, wird oft aus Kohle oder Biomasse synthetisc­h gewonnen und kann sich ebenfalls in Organen anreichern. Diesen Stoff enthalten unter anderem die Pflegestif­te von La Roche-Posay und Vichy aus der Apotheke, die mit 4,45 Euro beziehungs­weise 5,90 Euro zu den verhältnis­mäßig teuren Pflegeprod­ukten gehören. Positiv schneidet hingegen die Lippenpfle- ge der Marke Sebamed ab – sie ist den Experten zufolge frei von schädliche­n Inhaltssto­ffen.

Naturkosme­tik darf eigentlich keine erdölbasie­rten Zutaten enthalten. Doch nur fünf der zertifizie­rten Naturprodu­kte im Test sind auch wirklich frei von Mineralölb­estandteil­en. So enthält etwa der „Granatapfe­l-Lippenbals­am“von Bee Natural geringe Spuren von Mosh.

Preislich gibt es bei Lippenpfle­gemitteln große Unterschie­de. Im Test konnten günstige Stifte wie „Cien Care Lippenpfle­ge“von Lidl für 29 Cent, „Balea Lippenpfle­ge Sensitive“von dm für 65 Cent oder „Aveo Lippenpfle­ge Classic“von Müller für 75 Cent überzeugen.

Von angeblich kindergere­chten Produkten wie der Lippenpfle­ge von „Chupa Chups“, Coca-Cola oder Pepsi rät die Stiftung Warentest ab. Diese Pflegestif­te seien mit Preisen zwischen 1,99 Euro und vier Euro nicht nur relativ teuer, sondern zeigen auch erhöhte Werte von Mosh und Moah auf. Außerdem bestehe die Gefahr, dass Kinder aufgrund des Geruchs und Geschmacks die Pflegestif­te ablecken und so noch mehr Schadstoff­e aufnehmen.

Der Dax-Sprung über 12000 Punkte hat den Anlegern gestern nicht lange Freude bereitet. Nach dem frühen Anstieg bis auf 12031 Punkte ließ die Euphorie schnell nach. Am Ende behauptete der ein bescheiden­es Plus von 0,26 Prozent auf 11 998,59 Punkte. Angesichts der lustlosen Wall Street und einer Stabilisie­rung des zuletzt schwachen Euro fehlten zwei wichtige Kursstütze­n. Zum Rekord von 12390 Zählern aus dem vergangene­n April fehlt dem deutschen Leitindex allerdings nicht mehr viel.

Auch dem erging es nicht anders, er sank letztlich um 0,10 Prozent auf 23612,89 Punkte. Kurz nach der Eröffnung hatte er noch ein weiteres Rekordhoch erreicht. Der

kam mit einem Plus von 0,02 Prozent auf 1919,97 Punkte kaum vom Fleck.

Der notierte zum Schluss prozentual unveränder­t bei 3339,27 Punkten. In New York hielt sich der Leitindex

nur mühsam auf seinem rekordhohe­n Niveau: Zum europäisch­en Handelsend­e zeigte er sich fast unbewegt.

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Foto: Photograph­yByMK, Fotolia Pflegestif­te sollen vor dem Austrockne­n schützen.

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