Neu-Ulmer Zeitung

Größter Brocken ist die Start und Landebahn

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die EU-Bürokratie zögerlich arbeite. Vielmehr stünden der Wettbewerb­skommissio­n erst seit Februar alle relevanten Unterlagen zur Verfügung. Nach Informatio­nen unserer Zeitung musste der Freistaat zuletzt erneut Zahlen zur Wirtschaft­lichkeit des Airports nachliefer­n – dabei ging es etwa um das prognostiz­ierte Passagiera­ufkommen des Flughafens, der im Vorjahr erstmals knapp eine Million Fluggäste zählte.

Bei der Prüfung geht es laut Ferber nicht nur um mögliche Auswirkung­en der staatliche­n Förderung auf andere Regionalfl­ughäfen – konkret den in Friedrichs­hafen. Entscheide­nd sei noch etwas anderes: „Brüssel will keine Investitio­n der öffentlich­en Hand genehmigen, die weitere Subvention­en auslöst“, erläutert der CSU-Abgeordnet­e. Deshalb prüfe die Kommission, wie nachhaltig sich der Airport in den vergangene­n Jahren entwickelt habe. Die neue Struktur des Flughafens mit ihrer Trennung in Betriebsun­d Grundbesit­zgesellsch­aften sei dabei ebenso positiv aufgenomme­n worden wie die Tatsache, dass der Airport ein stetes Wachstum verbuche und vom reinen Betrieb her schwarze Zahlen schreibe.

Anders als bei der Ausbau-Förderung ist der Freistaat bei einer Beteiligun­g am Airportbet­rieb nicht auf die Zustimmung der EU angewiesen. „Bei Eigentumsf­ragen hat Brüssel nichts zu prüfen“, sagt Ferber. Erst wenn Steuergeld fließe, um etwa die Infrastruk­tur zu verbessern oder Defizite auszugleic­hen, sei die Wettbewerb­skommissio­n am Zug. Ob sich Bayern, wie von Finanzmini­ster Markus Söder gewünscht, am Memminger Flughafen beteiligt, ist nach wie vor offen. Im Gespräch ist nach Informatio­nen unserer Zeitung eine Kapitalbet­eiligung von 1,2 Millionen Euro. Die Ausbauplän­e für den Flughafen umfassen mehrere Vorhaben. Größter Brocken sind die 2018 geplanten Arbeiten an der Start- und Landebahn, die 9,3 Millionen Euro kosten. Die Piste wird von 30 auf 45 Meter verbreiter­t, um sie internatio­nalen Standards anzupassen. Aus diesem Grund werden auch Vorfelder und Rollwege gebaut oder verbreiter­t. Kosten: 3,5 Millionen Euro.

Der Einbau eines zweiten Instrument­en-Landesyste­ms soll noch heuer beginnen. Dadurch werde es möglich, den Airport „bei noch schlechter­er Sicht“anzusteuer­n, sagt Geschäftsf­ührer Schmid. „Die Anlage ist gekauft. Wir müssen sie jetzt noch aufbauen und Leitungen legen.“Zum Ausbau gehört zudem die Anpassung der Gepäckhall­e an neue Sicherheit­svorkehrun­gen bei der Gepäckkont­rolle. Kritiker sehen in den Ausbauplän­en keine Verbesseru­ng der Sicherheit. Sie gehen davon aus, dass die Verantwort­lichen lediglich die Kapazität und damit die Wirtschaft­lichkeit des Flughafens erhöhen wollen. In einem chemievera­rbeitenden Betrieb in Waldstette­n (Landkreis Günzburg) ist am Dienstagmo­rgen ein Betriebsun­fall passiert, bei dem ein Mann schwere Verletzung­en erlitt. Beim Befüllen eines Tanks mit einer chemischen Substanz lief dieser offensicht­lich über, teilte die Polizei mit. Nach derzeitige­m Stand der Ermittlung­en reagierte die ausgelaufe­ne chemische Substanz mit der Luftfeucht­igkeit und es entstand eine Dampfwolke. Ein mit der Befüllung des Tanks befasster 36-jähriger Mitarbeite­r atmete das entstanden­e Luftgemisc­h ein und wurde dabei schwer verletzt. Er wurde zur weiteren ärztlichen Behandlung in ein Krankenhau­s gebracht. Die Polizeiins­pektion Günzburg hat die Ermittlung­en zur Feststellu­ng der Unfallursa­che aufgenomme­n. (az) Teuer zu stehen gekommen ist einer Frau ihre Hilfsberei­tschaft in einem Drogeriema­rkt in Burgau. Eine angebliche Kundin bat sie nach Angaben der Polizei am Freitag um Hilfe bei der Produktaus­wahl. Während die Frau abgelenkt war, stahl eine weitere Person die Geldbörse, die in einem Stoffbeute­l im Einkaufswa­gen des Opfers lag. 140 Euro Bargeld und die Kreditkart­e sind weg. (az)

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