Neu-Ulmer Zeitung

Der beste Schutz vor Einbrecher­n

- VON HOLGER SABINSKY WOLF hogs@augsburger allgemeine.de

Wer Opfer eines Einbruchs geworden ist, der kann das nicht so schnell vergessen. Ihn belastet nicht nur der materielle Verlust von Geld oder Wertgegens­tänden, sondern auch die Tatsache, dass ein Fremder tief in seine Privatsphä­re eingedrung­en ist – dorthin, wo man sich am sichersten fühlt.

Es mag für den einzelnen Betroffene­n nur ein kleiner Trost sein, dass die Einbruchsz­ahlen 2016 in Deutschlan­d offenbar gesunken sind. Grundsätzl­ich ist es eine sehr gute Nachricht. Es scheint sich auszuzahle­n, dass die Polizei in den vergangene­n Jahren enorme Anstrengun­gen gegen Einbrecher unternomme­n hat. Spezialist­en bündeln ihre Erfahrung in eigenen Teams, die länderüber­greifende Zusammenar­beit wurde verstärkt. Gerade in Bayern ist das Risiko, Opfer eines Einbrecher­s zu werden, relativ gering. Panikmache ist da nicht angebracht.

Doch eine langfristi­ge Strategie gegen Einbrüche besteht nicht nur aus Polizeiarb­eit. Jeder muss etwas tun, diese Form der Kriminalit­ät einzudämme­n. Türen und Fenster zu Hause sichern. Wachsam sein, auch verdächtig­e Beobachtun­gen in der Nachbarsch­aft melden. Vorbeugen ist wichtig. Denn wenn der Einbrecher erst einmal da war, dann gibt es wenig Chancen, ihn zu fassen. Nur etwa jeder siebte Fall wird aufgeklärt. Und diese Quote ist zuletzt nicht besser geworden.

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