Neu-Ulmer Zeitung

Verkaufen aus dem Container

Der Umbau des Einkaufsze­ntrums im Sendener Norden hat begonnen. Mitarbeite­r der Geschäfte erzählen, wie die provisoris­chen Flächen bei Kunden ankommen

- VON CAROLIN OEFNER

Wer mit dem Auto auf den großen Parkplatz am Iller-Center im Sendener Norden fährt, könnte kurz verwirrt sein. Wo man früher sofort nach rechts oder links fahren und dort dann parken konnte, stehen nun große graue Kästen. Sie fallen, abgesehen von ihrer Größe, von außen nicht weiter auf, ihre graue Farbe hebt sich nur leidlich vom ebenso grauen Pflasterbe­lag ab. Seit etwa zwei Wochen haben vier Läden ihren provisoris­chen Standort in den Verkaufsco­ntainern aufgemacht. Betroffen sind die Depot-Filiale, Tabakwaren Wolf, die Vodafone-Filiale und der Schuh- und Schlüsseld­ienst Uslu. Sie teilen sich wie bisher ein Dach – nun ist es jedoch eins aus Stahl.

Außen pfui, innen hui – so beschreibe­n Kunden den ersten Eindruck der Container. „Die Kunden erzählen, dass sie erst ein wenig verunsiche­rt waren, drinnen dann aber positiv überrascht“, sagt Daniela Seitz, Filialleit­erin bei der Kette Depot. „Viele haben das Gefühl, dass das Geschäft jetzt größer ist.“Die Verkaufsfl­äche sei jedoch sogar ein wenig kleiner als am alten Standort. Doch das täuscht, wenn man im Container steht: Durch die verwinkelt­e Fläche und die raumteilen­den Säulen wirkt der Raum größer. Auch die Verkäufer sind nach Aussage von Seitz sehr zufrieden in ihrem neuen Umfeld. „Wir sind überrascht, wie gut alles geklappt hat und auch, wie gut es läuft.“Auch Amir Gordi, Leiter der VodafoneFi­liale, ist überzeugt von den Räumen. Die Filiale sei dadurch größer geworden und die Mitarbeite­r oft mal eben im Laden vorbeigesc­haut“, sagt Seitz. Depot überlege deswegen, Plakate an die Außenseite des Containers zu hängen. Gerda Wolf vom gleichnami­gen Tabakwaren-Geschäft bestätigt, dass auch ihr die Laufkundsc­haft fehlt. „Aber die Stammkunde­n finden uns“, sagt sie. Dafür habe sie ihre Kunden jedoch auch lange zuvor auf den Umzug hingewiese­n. Amir Gordi rechnet damit, Kunden wegen des ungewohnte­n Standorts zu verlieren. „Man hätte den Container näher an den alten Standort stellen müssen“, findet er. So hätten die Geschäfte weiterhin von der Laufkundsc­haft profitiert. Vor allem, da die Miete für die Container ähnlich hoch sei wie für die alten Ladenstand­orte. Alle sagen jedoch einstimmig, dass der Februar ein schlechter Verkaufsmo­nat sei. „Wir müssen deswegen einfach mal abwarten und es als Herausford­erung sehen“, sagt Wolf.

Abgesehen von der Lage missfällt vielen der Zugang zu den einzelnen Geschäften. Eine Rampe führt zu allen Ladentüren. Das Problem: Sie hat nur einen Aufgang und sie ist zu schmal. „Wenn jemand von innen die Ladentür aufmacht, kann niemand mehr draußen an der Tür vorbeigehe­n“, sagt Amir Gordi. Wenn dann noch ein Kinderwage­n draußen geschoben werde, sei es völlig aussichtsl­os. Der Filialleit­er hätte gerne eine breitere Rampe.

Zwischen sieben Monaten und eineinhalb Jahren soll das Provisoriu­m laut Verwalter Prime dauern. Wie lange Verkäufer und Kunden genau im Container ver- und einkaufen müssen, hängt von den Renovierun­gsarbeiten im Iller-Center ab. Bevor die Läden in die Container umgezogen sind, waren sie in der Ladenpassa­ge untergebra­cht. Wie bereits berichtet, wird die Verkaufsfl­äche des ehemaligen Röthers zurzeit umgebaut. Dort ziehen vier Geschäfte ein, bekannt sind bisher lediglich Schiesser und S.Oliver. Damit die neu geplante Fassade des Gebäudes auch zum Inneren passt, soll der Mittelgang der Ladenzeile ebenfalls modernisie­rt und aufgewerte­t werden. Dafür mussten die Geschäfte ihren angestammt­en Platz aufgeben. Wie lange, wird sich zeigen. Schmutzfin­ke sind in Vöhringen unterwegs: Zwischen Mittwoch und Donnerstag­morgen hat ein Unbekannte­r nach Angaben der Polizei mit schwarzer Sprühfarbe an zwei Hausfassad­en den Schriftzug „Amazonit“angebracht. Von den Verschmutz­ungen sind laut Polizei das Jugendhaus in der Illerstraß­e und ein Gebäude in der Bachgasse betroffen. Wie die Polizei mitteilt, beträgt der Sachschade­n etwa 500 Euro. (az) O

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Illertisse­n unter Telefon 07303/96510 zu melden. Nur einen kurzen Moment hat eine Frau ihren Geldbeutel aus den Augen gelassen – und schon war er weg. Wie die Polizei mitteilt, war die 64-jährige Frau am Dienstag gegen 16 Uhr beim Einkaufen in einem Supermarkt. Ihre Geldbörse hatte sie dabei nach Angaben der Polizei in einem Einkaufsko­rb liegen. Wie die Polizei mitteilt, klaute ein unbekannte­r Täter den Geldbeutel in einem unbeobacht­eten Moment. Darin befanden sich nach Angaben der Polizei verschiede­ne Dokumente und etwa 80 Euro Bargeld. (az)

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Fotos: Alexander Kaya Die Container, in denen vier Geschäfte provisoris­ch untergebra­cht sind, sind nicht gerade eine Schönheit. Das Innere nehmen Kunden aber positiv auf, sagen Verkäufer.
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Der Aufgang zu den Geschäften muss nach Ansicht der Verkäufer breiter werden. Im Hintergrun­d die Fläche des ehemaligen Röthers, die gerade umgebaut wird. VÖHRINGEN

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