Verkaufen aus dem Container
Der Umbau des Einkaufszentrums im Sendener Norden hat begonnen. Mitarbeiter der Geschäfte erzählen, wie die provisorischen Flächen bei Kunden ankommen
Wer mit dem Auto auf den großen Parkplatz am Iller-Center im Sendener Norden fährt, könnte kurz verwirrt sein. Wo man früher sofort nach rechts oder links fahren und dort dann parken konnte, stehen nun große graue Kästen. Sie fallen, abgesehen von ihrer Größe, von außen nicht weiter auf, ihre graue Farbe hebt sich nur leidlich vom ebenso grauen Pflasterbelag ab. Seit etwa zwei Wochen haben vier Läden ihren provisorischen Standort in den Verkaufscontainern aufgemacht. Betroffen sind die Depot-Filiale, Tabakwaren Wolf, die Vodafone-Filiale und der Schuh- und Schlüsseldienst Uslu. Sie teilen sich wie bisher ein Dach – nun ist es jedoch eins aus Stahl.
Außen pfui, innen hui – so beschreiben Kunden den ersten Eindruck der Container. „Die Kunden erzählen, dass sie erst ein wenig verunsichert waren, drinnen dann aber positiv überrascht“, sagt Daniela Seitz, Filialleiterin bei der Kette Depot. „Viele haben das Gefühl, dass das Geschäft jetzt größer ist.“Die Verkaufsfläche sei jedoch sogar ein wenig kleiner als am alten Standort. Doch das täuscht, wenn man im Container steht: Durch die verwinkelte Fläche und die raumteilenden Säulen wirkt der Raum größer. Auch die Verkäufer sind nach Aussage von Seitz sehr zufrieden in ihrem neuen Umfeld. „Wir sind überrascht, wie gut alles geklappt hat und auch, wie gut es läuft.“Auch Amir Gordi, Leiter der VodafoneFiliale, ist überzeugt von den Räumen. Die Filiale sei dadurch größer geworden und die Mitarbeiter oft mal eben im Laden vorbeigeschaut“, sagt Seitz. Depot überlege deswegen, Plakate an die Außenseite des Containers zu hängen. Gerda Wolf vom gleichnamigen Tabakwaren-Geschäft bestätigt, dass auch ihr die Laufkundschaft fehlt. „Aber die Stammkunden finden uns“, sagt sie. Dafür habe sie ihre Kunden jedoch auch lange zuvor auf den Umzug hingewiesen. Amir Gordi rechnet damit, Kunden wegen des ungewohnten Standorts zu verlieren. „Man hätte den Container näher an den alten Standort stellen müssen“, findet er. So hätten die Geschäfte weiterhin von der Laufkundschaft profitiert. Vor allem, da die Miete für die Container ähnlich hoch sei wie für die alten Ladenstandorte. Alle sagen jedoch einstimmig, dass der Februar ein schlechter Verkaufsmonat sei. „Wir müssen deswegen einfach mal abwarten und es als Herausforderung sehen“, sagt Wolf.
Abgesehen von der Lage missfällt vielen der Zugang zu den einzelnen Geschäften. Eine Rampe führt zu allen Ladentüren. Das Problem: Sie hat nur einen Aufgang und sie ist zu schmal. „Wenn jemand von innen die Ladentür aufmacht, kann niemand mehr draußen an der Tür vorbeigehen“, sagt Amir Gordi. Wenn dann noch ein Kinderwagen draußen geschoben werde, sei es völlig aussichtslos. Der Filialleiter hätte gerne eine breitere Rampe.
Zwischen sieben Monaten und eineinhalb Jahren soll das Provisorium laut Verwalter Prime dauern. Wie lange Verkäufer und Kunden genau im Container ver- und einkaufen müssen, hängt von den Renovierungsarbeiten im Iller-Center ab. Bevor die Läden in die Container umgezogen sind, waren sie in der Ladenpassage untergebracht. Wie bereits berichtet, wird die Verkaufsfläche des ehemaligen Röthers zurzeit umgebaut. Dort ziehen vier Geschäfte ein, bekannt sind bisher lediglich Schiesser und S.Oliver. Damit die neu geplante Fassade des Gebäudes auch zum Inneren passt, soll der Mittelgang der Ladenzeile ebenfalls modernisiert und aufgewertet werden. Dafür mussten die Geschäfte ihren angestammten Platz aufgeben. Wie lange, wird sich zeigen. Schmutzfinke sind in Vöhringen unterwegs: Zwischen Mittwoch und Donnerstagmorgen hat ein Unbekannter nach Angaben der Polizei mit schwarzer Sprühfarbe an zwei Hausfassaden den Schriftzug „Amazonit“angebracht. Von den Verschmutzungen sind laut Polizei das Jugendhaus in der Illerstraße und ein Gebäude in der Bachgasse betroffen. Wie die Polizei mitteilt, beträgt der Sachschaden etwa 500 Euro. (az) O
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Illertissen unter Telefon 07303/96510 zu melden. Nur einen kurzen Moment hat eine Frau ihren Geldbeutel aus den Augen gelassen – und schon war er weg. Wie die Polizei mitteilt, war die 64-jährige Frau am Dienstag gegen 16 Uhr beim Einkaufen in einem Supermarkt. Ihre Geldbörse hatte sie dabei nach Angaben der Polizei in einem Einkaufskorb liegen. Wie die Polizei mitteilt, klaute ein unbekannter Täter den Geldbeutel in einem unbeobachteten Moment. Darin befanden sich nach Angaben der Polizei verschiedene Dokumente und etwa 80 Euro Bargeld. (az)