Hollywoods neuer Märchenprinz
Seine eigene Geschichte ist fast noch besser als sein Musical „La La Land“: Wie Damien Chazelle als jüngster Regisseur zum Oscar-Preisträger wurde
Also jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie wären einer dieser Entscheider in der Filmbranche. Als solcher müssen Sie längst nicht mehr nur Ihrer Produktionsfirma gegenüber verantworten, welche Filme gemacht werden, sondern auch ein internationales Konsortium von Geldgebern überzeugen. Und dann kommt da so ein Typ mit seinen drei Kumpanen, alle irgendwie späte Zwanziger, frühe Dreißiger, und der erzählt Ihnen: Er will einen großen Musical-Film drehen, Jazz soll darin eine Rolle spielen, und letztlich sei das Ganze eine traurige Liebesgeschichte, das Drehbuch selbst geschrieben. Ah, jaaa…
Und was der Typ und sein Team an Hollywood-Erfahrung aufzuweisen haben? Nichts. Einen Film, ja, hat er schon gemacht, über einen Jazz-Trompeter und ein scheues Mädchen, irgendwie ähnlich also, „Guy and Madeline on a Park Bench“, nie gehört, Einspielergebnis: 35000 Dollar. Wie würden Sie entscheiden? Na jaaa …
Kein Wunder jedenfalls: Jahrelang hörte der Typ mit seinen Freunden nur unterschiedliche Schattierungen ein und derselben Antwort – Nein. Und jetzt hat er mit diesem Projekt sechs Oscars abgeräumt und ist selbst als jüngster Regisseur mit dem wichtigsten Filmpreis der Welt ausgezeichnet worden: Damien Chazelle, 32 Jahre alt. Eine schöne Hollywood-Geschichte …
Sie beginnt in Providence, Ostküste der USA, wo er als Sohn einer Romane schreibenden Geschichtslehrerin und eines aus Frankreich stam- menden Informatikprofessors geboren wurde. Seine Schwester Anna sollte Schauspielerin und Zirkusartistin werden – und Damien: wollte Filme drehen, dann aber lieber Jazzmusiker werden, am Schlagzeug. Nachdem ihn panische Auftrittsangst aber von einer Bühnenkarriere abhielt, studierte Chazelle doch Richtung Regie in Harvard. Dort lernte er auch Jasmine kennen, ab 2010 seine Frau, von der er aber inzwischen geschieden ist, mit der er aber weiter zusammenarbeitet. Jaaa, das geht. Ein Paar sind nun Chazelle und Olivia Hamilton, die gleichzeitig Unternehmensberaterin und Schauspielerin ist. Jaaaa, auch so was geht offenbar. Inmitten alledem jedenfalls feierte Damien dann seinen Durchbruch, nicht im Jazz, sondern im Film, der aber von einem Jazz-Schlagzeuger handelte: „Whiplash“, erst vor drei Jahren, überraschend ein großer Erfolg, sogar nominiert für Oscars, auch schon mit Filmmusik von Justin Hurwitz.
Der war einer von jenen Konsorten, mit denen Chazelle vorher schon die Musical-Idee anzubringen versucht hatte. Nach „Whiplash“war endlich der Weg frei, auch zur Starbesetzung und damit zu allem, was zum jetzigen Triumph führte. Nicht wenige bescheinigen ihm: Es werden reichlich weitere folgen. Sein nächstes Projekt jedenfalls zeugt von Ambitionen, „First Man“, über das Leben des Neil Armstrong, des ersten Menschen auf dem Mond. Und der war übrigens, nun jaaa…, in jungen Jahren Baritonhorn bei den Mississippi Moonshiners. Also: Jazzer! Wolfgang Schütz Zu „CSU rehabilitiert Haderthauer“(Bayern) vom 21. Februar: Ich finde es einfach toll: „Alle Vorwürfe konnten dort vollumfänglich ausgeräumt werden“, sagte MdL Herrmann bei der Vorstellung des CSU-Abschlussberichts des Untersuchungsausschusses Causa Haderthauer (nach 37 Sitzungen) im Bayerischen Landtag.
Nachdem jetzt CSU-Chef Horst Seehofer MdL Christine Haderthauer (Rechtsanwältin) voll rehabilitiert sieht – und selbst ein Comeback der selbstbewussten Ex-Ministerin im Kabinett nicht ausschließen will, möchte ich ihm zu diesem Entschluss gratulieren. Es wäre jetzt aber an der Zeit, dass die Untersuchungsausschüsse des Landtages durch drei „Parteilose“erweitert