Neu-Ulmer Zeitung

Als er vom „marokkanis­chen Abschaum“sprach

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Gulden gedruckt und verteilt, erzählt er, verziert mit der typischen wasserstof­fblonden Haarpracht des Politikers. Ein Symbol für Wilders’ Ankündigun­g, aus dem Euro auszusteig­en und ein Referendum über den Verbleib des 17 Millionen Einwohner großen Landes in der EU herbeizufü­hren.

An diesem Abend allerdings spielte Europa keine große Rolle, sondern der Islam. Obwohl er erst kurz zuvor wegen rassistisc­her Äußerungen verurteilt worden war, sprach er hier in Spijkeniss­e über den „marokkanis­chen Abschaum auf den Straßen“. Kündigte an, dass er den „Koran verbieten“lassen werde. Dass er sämtliche muslimisch­en Schulen und andere Einrichtun­gen schließen lassen werde. Und er die Grenzen dichtmache­n wolle.

So steht es auch im sogenannte­n Wahlprogra­mm der Wilders-Partei, das er allein geschriebe­n hat. Es umfasst genau eine DIN-A4-Seite und wurde via Twitter verbreitet. „Sie lassen doch zu, dass unser Land islamisier­t wird“, sagt Mareike Breuker, 34, die auf dem Markt ihren Obststand hat, in Richtung der amtierende­n Regierung. „Ein Glück, dass es Wilders gibt, der wird das zu verhindern wissen.“

Geert Wilders ist der Mann, der nach Vorstellun­g der Rechtspopu­listen in Europa den Anfang machen soll in diesem wichtigen Wahljahr. Ein Erfolg, so ihr Kalkül, würde

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