Neu-Ulmer Zeitung

Bis zu 20000 Euro Bußgeld drohen

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kann er nicht verstehen, dass es immer wieder Züchter gibt, die sich nicht an die Stallpflic­ht halten. „Ich finde das nicht richtig. Die gefährden uns alle“, sagt Paletta. Gerade in Regionen, in denen es noch keine Fälle von Geflügelpe­st gab, kommt es immer wieder vor, dass die Vorschrift­en ignoriert werden. Im Landkreis Günzburg etwa, der bisher nicht von der Vogelgripp­e betroffen ist, gehen beim Veterinära­mt täglich ein bis zwei Hinweise auf die Missachtun­g der Stallpflic­ht ein, etwa sieben haben sich bislang bestätigt. Nicht nur die Gesundheit der Tiere steht dabei auf dem Spiel – für Stallpflic­ht-Ignoranten kann es auch richtig teuer werden. Denn wenn der Verstoß auffliegt, wird womöglich ein Bußgeld von bis zu 20 000 Euro fällig.

Wer glaubt, seine Tiere ohne Risiko aus dem Stall lassen zu können, der irrt. Nach wie vor ist die Vogelgripp­e-Gefahr nicht gebannt. Das Friedrich-Löffler-Institut, eine Bundesfors­chungseinr­ichtung für Tier- gesundheit, weist in seiner aktuellen Risikoanal­yse darauf hin, dass die Seuche in Deutschlan­d ein nie zuvor gekanntes Ausmaß hat. Mehr als eine Million Tiere wurden laut Bundesagra­rministeri­um wegen der Epidemie bereits getötet. Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die Vogel- grippe auch das letzte bisher verschonte Bundesland, das Saarland erreicht hat. Fast täglich werden neue Fälle gemeldet. Derzeit grassieren die Subtypen H5N5 und H5N8. „Es ist zwar nachvollzi­ehbar, wenn Geflügelha­lter, in deren Region es keine Fälle gibt, sagen, dass sie die Tiere rauslassen wollen. Aber wir haben in ganz Deutschlan­d noch sehr viele Viren. Sie werden vor allem über Wildvögel und deren Kot verbreitet“, sagt Elke Reinking, Sprecherin des Friedrich-Löffler-Instituts.

Aleksander Szumilas vom Bayerische­n Landesamt für Gesundheit und

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