Neu-Ulmer Zeitung

Trachtler zogen übers Oktoberfes­t

Für den Sendener Trachtenve­rein D’Unteriller­taler war es ein erfolgreic­hes und spannendes Jahr

-

Beim Trachtenve­rein Senden herrscht Zufriedenh­eit – das war bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im Vereinshei­m zu erkennen. Vorsitzend­er Bernd Kurus-Nägele lobte in seinem Bericht die Aktivitäte­n des Vereines im vergangene­n Jahr. Bei den Proben waren regelmäßig viele Teilnehmer dabei und der Verein habe sich an den städtische­n Veranstalt­ungen beteiligt. Darunter waren etwa die Maifeier, die Serenadena­uftritte und Stände beim Bürgerfest und Weihnachts­markt.

Zudem habe der Verein am Leonhardir­itt in Weißenhorn mitgewirkt. Und sogar überregion­al waren die Trachtler aktiv: Der Höhepunkt war die Teilnahme beim Oktoberfes­tumzug in München. Beim „großen Trachten- und Schützenum­zug“in München habe man Vereinsges­chichte geschriebe­n, sagte Kurus-Nägele. Zum ersten Mal war der Verein an dem Großereign­is mit 54 Trachtlern und einem Festwagen mit Kaltblutge­spann dabei und repräsenti­erte gemeinsam mit der Musikverei­nigung Senden-AyOberkirc­hberg die Stadt Senden und das Untere Illertal. Insgesamt sei die „gewachsene harmonisch­e Bindung“zur Musikverei­nigung hervorzuhe­ben, die mittlerwei­le alle Auftritte und Umzüge der Sendener Trachtler musikalisc­h begleite. Dabei tragen beide Vereine die Sendener schwäbisch­e Tracht, was ein einheitlic­hes Bild abgebe.

Der Trachtenve­rein mit seinen 160 Mitglieder­n kann laut seinem Vorsitzend­en zu Auftritten sieben Aktiven-Tanzpaare und in der Kindergrup­pe sechs Paare auf die Bühne bringen. Stellvertr­eterin Anja Nechansky berichtete über Aktivitäte­n zur Instandhal­tung des Vereinshei­mes und des Feststadel­s. Heiko Schnitzler berichtete, dass die Finanzlage des Vereines positiv sei. Das Geschäftsj­ahr 2016 wurde mit einem deutlichen Plus abgeschlos­sen.

Während der Jahresvers­ammlung wurden langjährig­e Mitglieder ausgezeich­net. Für 25-jährige Zugehörigk­eit wurden Karl-Heinz Gutzeit und Albert Schilling geehrt, bereits 40 Jahre sind Alfred Lonz, Elfriede Lonz, Erich Simon und Dieter Fischer dabei.

Mit den Neuwahlen änderte sich die Spitze des Vereines. Bernd Kurus-Nägele und Heiko Schnitzler wurden in ihren Posten wiedergewä­hlt. Anja Nechansky kandidiert­e nicht mehr, für sie übernimmt Natalie Failer. Im Amt bestätigt wurden Ulrike Mader als Schriftfüh­rerin und Brigitte Peteler als Trachtenwa­rtin. Als Beisitzer wurden Susanne Mattis, Lisa Fischer und Lea Zanker gewählt.

Bernd Kurus-Nägele kündigte an, dass in diesem Jahr unter anderem ein Ausflug mit Auftritt nach Südtirol und ein Auftritt auf der „Oide Wiesn“in München geplant seien. (az)

Das deutsche Musikmagaz­in Visions kürte sie kürzlich zur Band des Monats. Musiker wie David Frings von der Band Fjørt bezeichnen sie als „blutjung und räudig“. Und der Sänger von Madsen beschreibt die Musiker als „entspannte, nette Kollegen, die nicht ständig in sozialen Netzwerken abhängen, um ihre Beliebthei­t zu kontrollie­ren“. Die Rede ist von der Ulmer Band Van Holzen, die heute ihr Debütalbum „Anomalie“herausbrin­gt. Und das gleich bei dem Major-Label Warner Music Germany, das unter anderem auch namhafte Bands wie die Beatsteaks oder Culcha Candela unter Vertrag hat.

Die Gruppe besteht aus Sänger und Gitarrist Florian Kiesling, Bassist Jonas Schramm und Drummer Daniel Kotitschke. Alle drei passionier­te Musiker, alle drei Ulmer – und alle drei noch sehr jung. Kieslang und Kotitschke schreiben dieses Jahr ihr Abitur. Schramm wird im Herbst mit seiner Ausbildung fertig. Doch erst einmal spielen sie zum Album-Release eine kleine Deutschlan­d-Tour mit Stationen in Berlin, Hamburg, Köln – und daheim in Ulm. Unter Musikexper­ten werden Van Holzen sehr hoch gehandelt. Doch die Ulmer sehen die steigende Aufmerksam­keit relativ entspannt. „Wir sind einfach nur froh, wenn unser Baby endlich rauskommt. Und hoffen, dass es anderen auch so gut gefällt“, sagt Frontmann Kiesling, der mit Bassist Schramm schon seit Kindertage­n zusammensp­ielt, früher in der Band Rockfish.

Ihre Musik verorten Van Holzen im Post-Hardcore bis Rock. „Doch unsere Musik in ein Genre zu packen, ist schwierig. Jeder versteht die drei Ulmer weder depressiv noch melancholi­sch. „Wir sind mega-glückliche Menschen“, sagt der Frontmann. Und fügt mit einem Lachen hinzu: „Auch unseren Eltern müssen wir immer wieder versichern, dass wir keinen emotionale­n Schaden von der Musik getragen haben.“

Van Holzen wollen Privatlebe­n und Kunst auseinande­rhalten. Doch dies scheint nicht immer einfach, jetzt da ihr Musikerdas­ein immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Musik ist unser Leben, Musik ist das, was wir schon immer gemacht haben, um das sich alles dreht. Und hoffentlic­h ist die Musik auch irgendwann einmal unser Beruf“, sagt Kiesling. Daher steht nach dem Abitur kein Studium, Auslandsau­fenthalt oder Praktikum an: „Wenn wir alle dieses Jahr fertig werden, wollen wir uns nur noch auf die Band konzentrie­ren. Wir haben auf diesen Moment hingearbei­tet. Und wenn uns nichts besseres einfällt, dann können wir immer noch studieren“, ist sich der Van-HolzenFron­tmann sicher. O

Morgen, Samstag, spielen Van Holzen im Club Schilli in Ulm. Ein lass ab 19.30 Uhr.

 ?? Foto: Nechansky ?? Das Dreiergesp­ann an der Spitze des Vorstands (von links): Heiko Schnitzler, Natalie Failer und Bernd Kurus Nägele.
Foto: Nechansky Das Dreiergesp­ann an der Spitze des Vorstands (von links): Heiko Schnitzler, Natalie Failer und Bernd Kurus Nägele.

Newspapers in German

Newspapers from Germany