Neu-Ulmer Zeitung

Schluss mit lustig

Für die Faschingsf­reunde Nordholz/Ingstetten ist der Umzug in Weißenhorn künftig tabu. Die Dorfgemein­schaft stellt sich hinter sie

- VON JENS NOLL Apotheke am Ring, Industries­traße 28, Vöhringen, 0 73 06/92 62 80, Eichen Apotheke, Kirchstraß­e 15, Staig, 0 73 46/9 66 00.

Eines steht für Christian Simmnacher fest: So lange er den Umzug am Fasnachtsd­ienstag organisier­t, werden die Faschingsf­reunde Nordholz/Ingstetten nicht mehr teilnehmen. Unter dem Motto „Wasteland Warriors“ist die Gruppe diesmal mit einem Wagen dabeigewes­en. Doch für sie war der Umzug vorzeitig beendet.

Vor Simmnacher­s Augen haben die Faschingsf­reunde am Hauptplatz Pyrotechni­k auf ihrem Wagen gezündet. „Das ist verboten“, sagt das Vorstandsm­itglied der Interessen­gemeinscha­ft Weißenhorn­er Fasnacht (IWF). Simmnacher reagierte sofort und leitete den Wagen der Faschingsf­reunde von der Umzugsstre­cke (wir berichtete­n).

Ewald Stussak lenkte das Gespann an diesem Tag durch die Weißenhorn­er Straßen. Im Nachhinein gibt der stellvertr­etende Vorsitzend­e der Dorfgemein­schaft Nordholz zu, dass das Abfeuern der Rauchko- meten, die mit einem blauen Schweif in den Himmel stiegen, ein Fehler war. Auf den Anmeldeunt­erlagen für den Umzug habe gestanden, dass Pyrotechni­k nicht erlaubt ist. „Doch in der Hektik der Anmeldung ist das untergegan­gen“, sagt Stussak.

Die Faschingsf­reunde Nordholz/ Ingstetten sind eine Untergrupp­e der Dorfgemein­schaft Nordholz. Sie besteht seit zehn Jahren. „In dieser Zeit haben sie ihr Dorf bei 72 Umzügen repräsenti­ert und immer recht herzlichen Applaus der Zuschauer bekommen“, sagt Stussak. Jedes Jahr gestalte die Gruppe einen neuen Wagen. Die Mitglieder seien zwischen 18 und 40 Jahre alt. Stussak bedauert, dass viele Zuschauer des Weißenhorn­er Umzugs gar nicht mehr die Gelegenhei­t hatten, den diesjährig­en Wagen zu betrachten, auf den eine Wellblechh­ütte und ein Buggy montiert waren.

Bei allem Verständni­s für das Pyrotechni­k-Verbot betont Stussak aber auch: Bei neun anderen Umzü- gen in dieser Saison habe die Gruppe ebenfalls Rauchkomet­en abgeschoss­en. „Das kam gut an und wurde von Applaus begleitet.“Zu einem Ausschluss vom Umzug habe es in diesen Fällen auch nicht geführt.

Das Zünden der Rauchkomet­en in Weißenhorn aber könnte für die Gruppe noch ein Nachspiel haben. Christian Simmnacher hat den Verstoß gegen die Auflagen des Veranstalt­ers beim Landratsam­t gemeldet. Ob und in welcher Höhe die Faschingsf­reunde bestraft werden, ist noch unklar.

Auch im Fasching gebe es Regeln, betont Simmnacher. Und ohne Ausnahmege­nehmigung dürfe auf offener Straße generell keine Pyrotechni­k gezündet werden. „Ich möchte auch in 20 Jahren noch einen Umzug haben, der in gesitteten Bahnen abläuft“, fügt Simmnacher hinzu. Mit den Faschingsf­reunden Nordholz/ Ingstetten habe er vor einigen Jahren schon einmal Ärger gehabt. Dabei ging es um zu laute Musik nach dem Umzug.

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Foto: Alexander Kaya Mit diesem Wagen haben die Faschingsf­reunde Nordholz/Ingstetten am Fasnachtsd­ienstag am Umzug in Weißenhorn teilgenom men. Für die Gruppe war die Veranstalt­ung allerdings vorzeitig beendet.

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