Neu-Ulmer Zeitung

„Diese Mittel sind ein Phänomen der Luxusgesel­lschaft!“

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heute noch das am meisten verkaufte Produkt. Darüber hinaus aber ist die Angebotspa­lette völlig unübersich­tlich geworden. Unter dem Ladentisch gibt es anabole Steroide, die zwar schnell zum Erfolg führen, dafür aber auch eine beeindruck­end lange Liste von Nebenwirku­ngen haben. Von Akne bis zu Depression­en, von signifikan­t erhöhtem Krebs- und Herzinfark­trisiko bis zu Haarausfal­l, Unfruchtba­rkeit und chronische­m Nierenvers­agen.

Völlig legal sind dagegen zum Beispiel BCAAs, ein Aminosäure­Mix aus Leucin, Isoleucin und Valin. Wer ihn nimmt, kann mehr Leistung bringen, heißt das Verspreche­n. Oder aber Kreatin. Unser Körper produziert diesen Stoff selbst, allerdings nicht in den gewünschte­n Mengen. Vielen Kraftsen, ist einer der führenden deutschen Dopingfors­cher und hat sich eingehend mit der Thematik befasst. Sei Urteil ist klar: Als gegenwärti­gen Stand des Wissens müsse er feststelle­n, „dass es für kaum ein Nahrungser­gänzungsmi­ttel einen wissenscha­ftlichen sauberen Wirkungsna­chweis gibt“. Allenfalls unter den extremen Belastunge­n eines Hochleistu­ngssportle­rs könne das eine oder andere möglicherw­eise sinnvoll sein. Aber eindeutige Studien fehlten auch hier. Professor Sörgel: „Das sind teure Placebos.“Selbst beim Eiweiß, das tatsächlic­h zum Muskelaufb­au benötigt wird, ist sich die Wissenscha­ft nicht einig, wie viel sinnvoll ist.

Wer sich durch die zahllosen Ratgeberse­iten klickt, findet die aktuelle Mehrheitsm­einung, dass KraftDeren

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