Die Vorboten von Ostern in Roggenburg
Über 5000 Besucher genießen die frühlingshafte Stimmung beim Ostermarkt und stöbern durch die vielfältigen Angebote
Punkt 11 Uhr öffnete der zwölfte Roggenburger Ostermarkt am Samstag im Haus für Kunst und Kultur seine Pforten. Nicht einmal eine Stunde später – um 11.38 Uhr – mussten die Veranstalter überlegen, ob die Pforten aus Sicherheitsgründen wegen Überfüllung kurzzeitig wieder geschlossen werden müssen. So weit kam es dann doch nicht. Über 5000 Freunde des Traditionsmarktes wurden an den beiden Markttagen gezählt.
Bei herrlichem Wetter herrschte eine fröhliche Frühlingsstimmung, man war an Goethes berühmten Osterspaziergang erinnert: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche / Durch des Frühlings holden, belebenden Blick / Ich höre schon des Dorfes Getümmel / Hier ist des Volkes wahrer Himmel / Zufrieden jauchzet groß und klein“.
Strahlend zeigte die sechsjährige Maja ihr pinkfarbenes Täschchen, das sie an einem der Stände entdeckt hatte. Das brauche sie für die Schule, darin werde sie ihr Pausengeld verwahren, verriet sie den Umstehenden. Bis aus dem württembergischen Niederstotzingen war Silke Mauchert gekommen. Freunde hatte ihr vom Ostermarkt erzählt – und Gegenstände für den Hausgebrauch, handgefertigte Osterkerzen, fein ziselierte Ostereier oder fein gestickte Osterfähnchen, die in liebevoller Handarbeit hergestellt wurden.
An den Ständen konnte jedoch nicht nur gekauft werden, verschiedene Aussteller zeigten auch, wie die Erzeugnisse ihres Handwerks, zum Beispiel Gravierungen oder Stickereien hergestellt werden. In Kinderworkshops konnten die Kleinen Tonfiguren bemalen, sich beim Kinderschminken vergnügen oder auf dem Spielplatz austoben.
Nach dem Markbesuch lud die Umgebung des Klosters Roggenburg zu einem Spaziergang ein, bei dem spürbar wurde, was Goethe „durch des Frühlings holden, belebenden Blick“alles sah. Im bunten Strauß der Veranstaltungen rund um das Kloster Roggenburg hat sich der Ostermarkt wieder als besonders schöne Blüte gezeigt. (mde)