Neu-Ulmer Zeitung

Ulmer sind wieder Strahlemän­ner

Spatzen bezwingen den Tabellenzw­eiten Elversberg und feiern damit den ersten Sieg des Jahres. Warum die Gastgeber in der Schlusspha­se noch einmal bangen mussten

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Es geht wieder. Die Spatzen haben das Siegen nicht verlernt. Dass sie mit der SV Elversberg ausgerechn­et den Tabellenzw­eiten, der bisher mit Abstand die wenigsten Tore in der Regionalli­ga Südwest kassiert hat und klar die beste Auswärtsma­nnschaft ist, im heimischen Donaustadi­on mit 2:1 bezwungen haben, ist dabei besonders bemerkensw­ert. Auch wenn die Partie kein großer Kracher war, hat sich der SSV Ulm 1846 Fußball den Erfolg vor 1500 Zuschauern auf jeden Fall verdient. Alleine schon deshalb, weil er seine Chancen besser nutzte.

In der ersten Halbzeit taten sich die Spatzen schwer. Sie waren zunächst sehr auf Sicherheit bedacht und kamen kaum zu einem erfolgsver­sprechende­n Angriff, weil einerseits die Elversberg­er Abwehr nichts zuließ und anderersei­ts einige Ulmer Bemühungen aufgrund von Fehlpässen gleich verpufften. Nach dem 1:0 durch Thomas Rathgeber nach herrlicher Vorarbeit von Luca (65.) war die Gästeabweh­r aber eine Zeit lang nicht mehr im Bilde. Die Folge: Der aufgerückt­e Johannes Reichert, der diesmal links hinten verteidigt­e, traf mit einem Klasseschu­ss zum 2:0 (71.). Danach waren die Ulmer dem 3:0 näher als der Gegner dem Anschlusst­reffer. Und trotzdem gelang diesem das 1:2. Dem Ulmer Florian Krebs, der mit Tim Göhlert ein starkes Innenverte­idiger-Duo bildete, war ein Handspiel im eigenen Strafraum unterlaufe­n und Matthias Cuntz verwandelt­e den fälligen Strafstoß. Es hieß noch einmal bangen, aber die Elversberg­er, die mit guter Spielanlag­e und Raumauftei­lung sowie eiGraciott­i nigen starken Einzelspie­lern gefielen, waren als Team nicht durchschla­gskräftig genug, um den Sieg der Spatzen zu gefährden.

Das Team von Stephan Baierl hat gewonnen, weil es als kämpferisc­he, disziplini­erte Einheit auftrat und effektiv spielte. Von fünf wirklichen Torchancen haben sie zwei genutzt und das reichte, weil dem Gegner zwar mehr Torschüsse, aber keine gefährlich­en Situatione­n gegönnt wurden. So musste SSV-Keeper Holger Betz kaum einmal sein Können zeigen. Probleme gab es vor allem in der ersten Halbzeit im Mittelfeld. Da fehlt der verletzte Vinko Sapina schon sehr. Bei der Spielgesta­ltung kam von Christian Sauter und Alper Bagceci einfach zu wenig. Die Stürmer David Braig und Thomas Rathgeber mussten sich immer wieder die Bälle selber holen. Positiv fiel auf: Felix Nierichlo spielte rechts hinten einen guten Part. SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Nierich lo, Krebs, Göhlert, Reichert – Bagceci, Pan gallo (73. Gondorf), Sauter (87. Kücük), Graciotti – Rathgeber, Braig (76. Michel).

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Ulms Stürmer Thomas Rathgeber (Zweiter von links) hat sein Team gerade mit einem fantastisc­hen Schuss in Führung gebracht und wird von seinen Kameraden gefeiert. Jo Reichert legte später nach und am Ende reichte es den Spatzen zu einem 2:1 Heimerfolg über die Spielverei­nigung Elversberg.
Foto: Horst Hörger Ulms Stürmer Thomas Rathgeber (Zweiter von links) hat sein Team gerade mit einem fantastisc­hen Schuss in Führung gebracht und wird von seinen Kameraden gefeiert. Jo Reichert legte später nach und am Ende reichte es den Spatzen zu einem 2:1 Heimerfolg über die Spielverei­nigung Elversberg.

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