Malala überlebte 2012 ein gezieltes Attentat
zu verschleiern, über die Zerstörung von Schulen, über das Verbot, Musik zu hören und zu tanzen.
Am 9. Oktober 2012 überlebte die 15-Jährige ein speziell gegen sie gerichtetes Attentat von TalibanKämpfern schwer verletzt; sie war das einzige Mädchen mit unbedecktem Gesicht im Schulbus gewesen, den Taliban war es nicht schwer, sie zu erkennen. Das Material für Lehrer enthält auch eine Zeittafel, die die Entwicklungen in Pakistan von der Gründung des Landes 1947 an auflistet, und es erklärt, dass Taliban wörtlich übersetzt „Koranschüler“bedeutet, dass hinter der Gründung der Gruppe wirtschaftliche und politische Interessen steckten und welche Ziele sie verfolgt.
Ein schwieriger Stoff. „Vieles erklärt sich durch getanzte Bilder“, schildert Seibert – genau durch eine der künstlerischen Ausdrucksformen also, die die Taliban aus der Welt verbannen wollen. Weil möglichst viele Schüler die Chance haben sollen, „Malala“zu sehen, entstand das Stück als mobile Produktion. Das Bühnenbild – bestehend aus einem Tanzteppich und Büchern – ist problemlos transportabel. O
Gastspiele und Sondertermi ne zum Stück können unter Telefon 0731/382040 angefragt werden. Unter jub ulm.de kann man sich für einen Lehrer Newsletter anmelden.
Einen wirbelnden, energievollen Tanz präsentierte die Tanzgruppe von Pablo Sansalvador (Moving Rhizomes) zur Musik aus „Hoffmanns Erzählungen“von Jacques Offenbach. Ein mitreißender Einstieg in ein vielseitiges Programm zum 70. Geburtstag des Studios Ulmer Musikfreunde, das unter dem sicheren Dirigat von Albrecht Schmid in der Pauluskirche beeindruckend aufspielte.
Gegründet wurde das Laienorchester im März 1946. Es sollte ein Signal an die kriegszerstörte Stadt sein, und das erste Konzert im Schuhhaus – einem der wenigen größeren unzerstörten Räume im damaligen Ulm – hatte Signalwirkung. Auch in seinem 71. Jahr zeigt sich das Orchester vital und wagte sich mit Grieg, Saint-Saëns und Schubert an große und komplexe Werke. Der größte Applaus gebührte dem Orchester wohl für die sensible, kontrastreiche und rundum gelungene Aufführung der „Unvollendeten Symphonie“von Franz Schubert. Ein fesselndes Werk, das leider Fragment blieb, doch was für eines! Ein großes, geradezu stilbildendes symphonisches Thema, schwermütig und traurig, das von einem liedhaften, heiteren umklammert wird. Diesem bewegenden ersten Satz folgt das „Andante“, das mit lichten, fast schwerelosen Harmoniken bezaubert. Das Orchester setzte diese Musik bravourös um, Dirigent Schmid kitzelte die Details heraus, ließ auch Brüche und offene Stellen des Fragments sichtbar, ohne dass das Werk an Kohärenz verlor: großartig gespielt.
Nicht weniger Liebe investierte das Orchester in das Cellokonzert von Camille Saint-Saëns. Einst von Kritikern als „beliebig“beschimpft, te er ebenso sicher und detailliert zu gestalten wie das heitere Allegretto. Das in einem Satz gespielte Werk mündet in einen furiosen Schlusssatz, den Bubenzer und das Orchester mit sehr gelungen ausgestalteten. Auch hierfür verdient großer Applaus, für den sich Bubenzer mit einer gelungenen Zugabe – dem „Schwan“aus Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“– bedankte.
Das Konzert hatte gleich zweimal Edvard Grieg im Programm. Im ersten Programmteil erklang die erste „Peer Gynt“-Orchestersuite mit den vier Auszügen „Morgenstimmung“, „Ases Tod“, „Anitras Tanz“und „In der Halle des Bergkönigs“: Weltbekannte, oft zitierte, nahezu jede geläufige Melodie, die das Orchester wunderbar umsetzte. Den Abschluss des Konzerts bildeten noch einmal diese vier Stücke, nun aber durch Tanzeinlagen von Domenico Strazzeris „WoMen“sowie Tanzprojekten von Beate Herre, Janette Füzesi und Maren Roeske begleitet. Es tanzten Schüler und Schülerinnen der Schulen St. Hildegard, Eduard-Mörike-Schule und der Elly-Heuss-Realschule – ein gelungener und farbiger Abschluss für ein durchweg gelungenes Geburtstagskonzert. Einen Konzertabend mit der Sopranistin Maria Rosendorfsky vom Theater Ulm veranstaltet am Donnerstag, 16. März, um 19.30 Uhr das Museum der Brotkultur. Der Abend mit dem Motto „Nur wer die Sehnsucht kennt…“ist dem menschlichen Sehnen gewidmet – nach Liebe, Tod und sattem Leben. Mit Werken von Schubert, Brahms, Mozart, Puccini und anderen möchten Rosendorfsky und das Streichquartett mit Tamás Füzesi, Yuki Kojima, Maria Braun und Karl-Heinz Gudat das Publikum an verschiedene Sehnsuchtsorte geleiten. Das Konzert findet mit Unterstützung der Günter Steinle Fondation statt. (az) O der Brotkultur. Karten gibt es im Museum Junge Talente der Musikschule Ulm zeigen heute, Dienstag, um 19.30 Uhr bei einem Kammerkonzert im Konzertsaal am Marktplatz ihr Können. Das Programm reicht von den großen Meistern Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart über Edward Elgar bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie Peter Martin und Linda Wood. In solistischen und kammermusikalischen Beiträgen sollen Tasten-, Saiten- sowie Blasinstrumente die Vielfalt der Musikschule zeigen. Der Eintritt ist frei. (az) Nach dem Abschiedskonzert der Irish-Folk-Formation Miller Malone im vergangenen Jahr kommt deren Sänger und Gitarrist Max Leo am Freitag, 17. März, mit neuer Formation zurück ins Irish Pub „Fiddler’s Green“. Gemeinsam mit der Geigerin Anni Beck aus Augsburg und Hausherr Heinz Hagg bringt Manni Malone bei einer „St. Patrick’s Day Party“das Beste der vergangenen Jahre auf die Bühne. Beginn ist um 21 Uhr. (az)