Mysterium Monsterwellen
Lange galten sie als Seemannsgarn. Doch jetzt fanden Forscher heraus, dass sie häufiger vorkommen als gedacht
Ob am Kap Hoorn oder in der Nordsee: Immer wieder tauchen auf den Meeren Monsterwellen auf. Mit ihrer Wucht bringen sie sogar große Schiffe in Seenot. Und sind Stoff für Filme oder Bücher. Bislang dachte man, sie kommen eher selten vor. Forscher aus Norwegen und den USA haben nun etwas anderes herausgefunden. Indem sie eine dieser Monsterwellen genau analysierten – die sogenannte Andrea-Welle.
Diese wurde in einer Novembernacht des Jahres 2007 zwischen Ölplattformen in der Nordsee registriert. Von der Basis bis zum Scheitel war sie knapp 21 Meter hoch, mit einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern unterwegs und den Wissenschaftlern zufolge eine der steilsten jemals gemessenen Wellen.
Für ihre Untersuchung analysierten Mark Donelan von der University of Miami und Anne-Karin Magnusson vom Norwegian Meteorolo- Institute in Bergen aber nicht nur die Andrea-Welle. Sie werteten die gesamten vorhandenen Messdaten aus jener Novembernacht aus. Und damit mehr als 13 000 Wellen.
Die Ergebnisse veröffentlichten sie kürzlich im Magazin Scientific Reports. In ihrem Aufsatz kommen zu dem Schluss, dass Monsterwellen deutlich häufiger entstehen als bisher angenommen.
Über jeden Flecken See rolle einmal in drei Wochen eine ähnlich hohe Welle wie die Andrea-Welle, schreiben sie. Etwas weniger steile Wellen könnten in einem Sturmgegical biet sogar zweimal am Tag auftreten. „Die Informationen sind wichtig für den Bau und den Betrieb von Schiffen und Plattformen auf dem Meer“, schreiben Donelan und Magnusson. Denn bei der Konstruktion dieser spiele das Thema bislang kaum eine Rolle. Dabei hasie ben Seefahrer über Jahrhunderte immer wieder von gewaltigen Wellen berichtet, die ganze Schiffe verschlungen hätten.
Dass Monsterwellen die Schuld an Schiffsunglücken tragen, scheint plausibel. Nachgewiesen ist es nicht. Auch wie die Wellen entstehen, darüber diskutieren Wissenschaftler bis heute. Eine Rolle scheint zu spielen, wie sich die Wellen treffen. Wenn sie aus verschiedenen Richtungen aufeinanderstoßen, können sie sich zu einem Vielfachen der ursprünglichen Höhe aufschaukeln.
Manche werden dann so groß wie die Andrea-Welle. Donelan und Magnusson berichten: Diese riesige Wasserwand sei acht Sekunden lang stabil gewesen und habe in dieser Zeit eine Strecke von 140 Metern zurückgelegt, ohne dabei Form und Höhe zu verändern. In ihrem Aufsatz weisen die Forscher im Übrigen auch darauf hin, dass Monsterwellen einzeln auftauchen und von deutlich kleineren Wellen umgeben sind. Der aus der TV-Serie „Power Rangers“bekannte US-Schauspieler Ricardo Medina hat sich am Donnerstag vor Gericht schuldig bekannt, seinen Mitbewohner getötet zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Los Angeles sagte der 38-Jährige aus, seinen Mitbewohner im Januar 2015 in Kalifornien mit einem SamuraiSchwert erstochen zu haben. Nun drohen ihm wegen Totschlags bis zu sechs Jahre Haft. Die Männer hatten laut Staatsanwaltschaft über Medinas Freundin gestritten. Dann stach der 38-Jährige zu und rief anschließend die Polizei. Medina war zuletzt 2011 in der Staffel „Power Rangers Samurai“als Bösewicht Decker zu sehen.