Neu-Ulmer Zeitung

Jeder zehnte Kukaner arbeitet in China

Nach der Übernahme durch Midea will der Roboterbau­er vor allem in dem asiatische­n Land wachsen. Was das für den Hauptsitz in Augsburg bedeutet

- VON SARAH SCHIERACK

Till Reuter ist ein sachlicher Mensch. Wenn er über das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr seines Unternehme­ns spricht, gerät manch wilde Schlagzeil­e des vergangene­n Sommers fast in Vergessenh­eit. Von einem Wirtschaft­skrimi war damals die Rede, gar von einer chinesisch­en Invasion. Selbst Sigmar Gabriel, zu dem Zeitpunkt noch Wirtschaft­sminister, schaltete sich in den Übernahmek­ampf um den Augsburger Roboterbau­er Kuka ein. Reuter fasst diese Monate nun deutlich unaufgereg­ter zusammen: Für Kuka, sagt er kurz und knapp, sei es „eines der ereignisre­ichsten Jahre“in der Geschichte gewesen.

Das 1898 in Augsburg gegründete Unternehme­n, das seine orangefarb­enen

Um künftig noch bessere Geschäfte in China machen zu können, baut Kuka seine Präsenz dort deutlich aus. 2016 wuchs die Zahl der Mitarbeite­r in dem asiatische­n Land um 17 Prozent auf knapp 1300 Beschäftig­te. „Fast jeder zehnte Kukaner arbeitet mittlerwei­le in China“, rechnet Finanzvors­tand Peter Mohnen vor. Insgesamt beschäftig­t Kuka weltweit 13 188 Menschen. Mohnen betont: „Wir müssen dort am meisten wachsen, wo wir auch als Unternehme­n die größten Wachstumsc­hancen haben.“

Das soll nach den Worten des Managers aber nicht zulasten des Augsburger Standorts gehen, an dem aktuell 3488 Menschen arbeiten – knapp 200 mehr als im Jahr zuvor. Das Unternehme­n will auch künftig kräftig in den Hauptsitz investiere­n.

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Foto: Ulrich Wagner Kuka Chef Till Reuter hat Grund zur Freude: Die Auftragsbü­cher des Augsburger Ro boterbauer­s sind randvoll.

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