Verteidiger: Bei Ritterspielen zahlt Schlossherr auch nicht
Gesetze? Oder verkauften sich die Frauen quasi als selbstständige Unternehmerinnen auf eigene Rechnung an die Freier?
Die Anklage und das beigeladene Finanzamt sind ersterer Ansicht. Der Grund: Müller habe ein eigenes gestaffeltes Eintritts- und Bezahlsystem erfunden, nach dem die Dirnen arbeiten mussten. Die sechs Anwälte (unter anderem der Münchner Florian Ufer), die die beiden Angeklagten vor einer Verurteilung bewahren wollen, sehen die juristische Streitfrage anders: In einem Vorgespräch mit dem Gericht hat einer der Verteidiger das System „Pascha“skurrilerweise mit den „Kaltenberger Ritterspielen“verglichen. Dort zahle der Schlossherr ja auch nicht Steuern und Sozialabgaben für die Standbetreiber. Der Prozess wird am 27. März fortgesetzt.