Neu-Ulmer Zeitung

Es gibt Parallelen zum Fall Anis Amri

- (dpa, afp, AZ)

Wie kann es sein, dass Personen, die schon ins Visier der Behörden geraten sind, unbemerkt einen Terroransc­hlag ausführen können?

Am Tag nach dem Attentat von London wurde in Belgien offenbar eine weitere derartige Bluttat gerade noch verhindert. In Antwerpen nahm die Polizei nach einer Verfolgung­sjagd einen Mann fest, der mit einem Auto durch die bekannte Meir-Einkaufsst­raße gerast war, aber niemanden verletzte. Im Kofferraum fanden sie Stichwaffe­n, eine Pumpgun sowie ein Kanister mit unbekannte­m Inhalt. Der Verdächtig­e ist den Angaben zufolge ein 39-jähriger Franzose mit nordafrika­nischen Wurzeln.

Winfried Züfle erklärt, warum uns der islamistis­che Terror immer stärker bedroht

Katrin Pribyl beschreibt die dramatisch­en Stunden in London und erzählt die Geschichte eines tragischen Helden

Bernhard Junginger geht der Frage nach, warum die Polizei vor dem Reichstag in Berlin weniger präsent ist als vor dem britischen Parlament. Außerdem erfahren Sie mehr über die verhindert­e Tat in Antwerpen

Wer in Deutschlan­d Opfer eines ärztlichen Behandlung­sfehlers wird, braucht Geduld und starke Nerven. Verfahren, die sich über Jahre hinziehen, Zeugen, die sich nicht mehr erinnern, Unterlagen, die fehlen: „Nach unserem Recht muss der Patient dem Arzt nachweisen, dass er einen Fehler gemacht hat“, kritisiert der frühere Präsident von Bundesnach­richtendie­nst und Verfassung­sschutz, Hansjörg Geiger. Er engagiert sich heute in einer Stiftung, die Opfer von Behandlung­sfehlern betreut, und fordert im Interview mit unserer Zeitung unter anderem einen Hilfsfonds für Härtefälle, eine fairere Verteilung der Beweislast und Sanktionen für Ärzte und Krankenhäu­ser, die ihren Patienten Auskünfte verweigern.

Im vergangene­n Jahr ist sowohl die Zahl der medizinisc­hen Eingriffe in den Kliniken als auch die Zahl der Behandlung­sfehler gestiegen, die von den Schlichtun­gsstellen anerkannt wurden. Bei knapp zwei Millionen Behandlung­en im Jahr wurden danach exakt 2245 ärztliche Fehler dokumentie­rt, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Angaben der Ärztekamme­r bewegen diese Zahlen sich „im Promillebe­reich“. Aber wie aussagekrä­ftig sind sie überhaupt? Lesen Sie dazu den

und das Interview mit Hansjörg Geiger auf

Newspapers in German

Newspapers from Germany