Neu-Ulmer Zeitung

Die Ablese Gesellscha­ften machen große Gewinne

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Energieexp­erte Udo Sieverding von der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen findet klarere Worte: „Das ist ein Riesengesc­häft zulasten der ohnehin gebeutelte­n Mieterhaus­halte. Ich hoffe auf ein starkes Signal vom Bundeskart­ellamt.“

Dem Kartellamt ist ein Punkt von vornherein aufgefalle­n: Das Ablesen der Heizungen gibt der Vermieter in Auftrag, die Rechnung zahlt aber der Mieter. Folge des Dreiecksve­rhältnisse­s: Der Vermieter hat auf den ersten Blick nur wenig Interesse, auf niedrige Ablese-Kosten zu achten, weil er sie an die Mieter weiterreic­hen kann.

Kritiker verweisen auf die hohen Gewinne der Branche: Bei Ista lag der betrieblic­he Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen 2015 bei 43 Prozent des Umsatzes. Techem verdiente mit 274 Millionen Euro Betriebsge­winn bei 745 Millionen Euro Umsatz ähnlich blendend. Allerdings sind bei diesen Zahlen die hohen Investitio­nen der Konzerne abzuziehen, betont eine Sprecherin.

Ista-Chef Thomas Zinnöcker verteidigt die Preise der Branche: 50 bis 100 Euro pro Jahr koste das Gesamtpake­t vom Ablesen, Erfassen bis zum Erstellen der Rechnung bei Ista den einzelnen Haushalt. Das sei völlig angemessen, sagt er. Bei Ista stünden dem Gewinn hohe Investitio­nen von rund 100 Millionen Euro

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Foto: Ista/dpa Das Ablesen der Heizung erhöht für Mie ter die Nebenkoste­n.

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