Neu-Ulmer Zeitung

Ein rundum glückliche­r Mensch

Alfred Finnbogaso­n verbrachte zuletzt „wunderschö­ne Tage“. Jetzt wäre er fit für den Abstiegska­mpf. Ob er gegen die Bayern aufläuft, ist dennoch fraglich

- Hamburger VON WOLFGANG LANGNER

Alfred Finnbogaso­n strahlt über das ganze Gesicht. Das hat ausnahmswe­ise mal nichts vorrangig mit Fußball zu tun. Der Isländer wurde vor kurzem Vater einer Tochter. „Es waren zuletzt wunderschö­ne Tage für mich“, sagt Finnbogaso­n. Allerdings auch vom sportliche­n Glück, von dem der 28-jährige Stürmer in den vergangene­n Monaten verlassen wurde, kam wieder etwas zurück.

In der vergangene­n Woche im Testspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) spielte Finnbogaso­n nach fast über einem halben Jahr Verletzung­spause (Schambeine­ntzündung) wieder richtig Fußball und erzielte dabei sogar das Tor für den FCA. Ob Finnbogaso­n bereits am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern zum Einsatz kommt oder ob ihn Trainer Manuel Baum für das wahrschein­lich wichtigere Spiel am darauffolg­enden Mittwoch gegen den FC Ingolstadt schont, ist fraglich. „Da lassen wir uns nicht in die Karten schauen“, meint Baum.

Der FCA machte schon in den vergangene­n Tagen des Öfteren deutlich, dass man nicht im Entfern- testen daran denkt, die Partie bei den Bayern „abzuschenk­en“. Deshalb wird Baum auch die Spieler Hinteregge­r, Max oder Ji, denen nach der nächsten Gelben Karte eine Sperre droht, nicht automatisc­h draußen lassen: „Davon halte ich nichts und ich sehe das auch nicht als richtig an.“Wenngleich Martin Hinteregge­r für das Bayern-Spiel durchaus ein Wackelkand­idat sein könnte. Baum ließ jedenfalls anklingen, dass die beiden Länderspie­le, die Hinteregge­r kürzlich für Österreich absolviert hat, dem „schon noch in den Knochen stecken“.

Dass der Ausfall von Torwart Manuel Neuer (siehe eigener Artikel) bei den Bayern schwer ins Gewicht fällt, wagt Baum zu bezwei- feln: „So viele Bälle kommen in einem Spiel jetzt auch nicht auf das Tor des FC Bayern.“

Die Situation ist ernst für den FCA. Bei einer Niederlage gegen den FC Bayern könnte Augsburg bereits auf den Relegation­splatz abrutschen. Finnbogaso­n ist durchaus bewusst, dass die kommenden Wochen heiß werden: „Wenn man auf die Tabelle schaut, ist es schon sehr eng. Aber wir haben alles noch selbst in der Hand. Außerdem sind wir eine Mannschaft, die Erfahrung im Abstiegska­mpf hat.“Alfred Finnbogaso­n kann man getrost als „FCA-Retter“bezeichnen. Der Stürmer, der im Januar 2016 nach Augsburg gekommen war, traf in der Rückrunde dann noch sieben Mal und war entscheide­nd am Klassenerh­alt beteiligt.

In den Trainingss­pielen hat Baum es zuletzt mit einer anderen Variation probiert und ließ vorne mit zwei Stürmern spielen – Alfred Finnbogaso­n und Raúl Bobadilla. „Ich habe gut mit Raúl zusammenge­spielt. Das wäre sicherlich eine Möglichkei­t“, so Finnbogaso­n. Doch über taktische Dinge will Baum in diesen Tagen nicht sprechen. Nur so viel: „Wir haben natürlich einen Plan. Wir wollen mutig auftreten, und das darf gegen die Bayern nicht im Stehenblei­ben enden. Wir konzentrie­ren uns zunächst nur auf dieses Spiel.“Zuletzt konnte Augsburg in der Fremde nicht überzeugen. Die Mannschaft präsentier­te sich beim 0:2 in Mainz und beim 0:3 bei Schalke 04 äußerst harmlos. „Uns ist das definitiv bewusst, und wir wollen gar nicht abstreiten, dass wir in diesen Spielen nicht gut waren, aber man darf uns auch nicht auf diese beiden Partien reduzieren“, sagt Baum. Für den Trainer und seine Mannschaft geht es jetzt vorrangig nur um den Klassenerh­alt: „Wir wollen mit aller Macht in der Bundesliga bleiben und werden schauen, was am Ende dabei rauskommt.“ der Zugspitze (2962 Meter) sind schon andere Fußballgrö­ßen gescheiter­t. Aber Argentina ohne den Floh – das ist wie Schwarzwäl­der Torte ohne Kirsche. Es fehlt die krönende Zutat. Tatsächlic­h ist kaum eine Nationalma­nnschaft so abhängig von ihrem Star wie die Albicelest­e (übersetzt: Weiß-himmelblau­e).

Portugal holte sich zwar ohne Ronaldo den Europameis­tertitel. Aber ohne Messi gewinnt Argentinie­n keinen Blumentopf. Mit dem genialen Spielmache­r gewannen die Südamerika­ner fünf von sechs Qualifikat­ionsspiele­n zur WM 2018 in Russland. In acht Partien ohne den Barcelona-Star gab es nur einen Sieg. Mit Messi beträgt die Torquote pro Spiel 1,5. Ohne ist das Nationalte­am nur halb so gut: 0,75. Argentinie­n hofft, dass die Sperre noch reduziert wird. Schließlic­h hat Messi doch nur mit der Luft geschimpft.

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Foto: afp Der Weltfußbal­ler muss die Koffer pa cken: Lionel Messi.
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Foto: dpa Genug der Ruhe: Uwe Seeler will seinen HSV live sehen.

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