Ein Krönchen für die Elefantensiedlung
Neu-Ulm schafft neue, bezahlbare Appartements: Wohnbaugesellschaft feiert den Rohbau in der Vorwerkstraße
Man musste schon genau hinschauen, um zu sehen, dass in der Vorwerkstraße Richtfest gefeiert wurde. Während bei anderen Bauvorhaben protzige Riesenkronen am Kran in der Luft schweben, hing an diesem sonnigen Nachmittag in der Elefantensiedlung nur ein zartes Kränzchen am Haken. Das jedoch tat der Symbolik keinen Abbruch: Denn es galt dem Bauprojekt der Neu-Ulmer Wohnbaugesellschaft, die ein fünfgeschossiges Mehrfamilienhaus aus dem Boden stampfte. Das sei ein weiterer Baustein auf Neu-Ulms Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum, sagte Oberbürgermeister Elefanten aus Stein), befand sich die Bundesfestung, das 1850 errichteten Fort 12. Ein Teil dessen stehe noch immer an der Westseite des Gebäudes. Auf der „parkähnlichen Anlage“begann die Nuwog Mitte vergangenen Jahres mit dem Bau von 2000 Quadratmetern Wohnfläche. Nach Auskunft des Geschäftsführers der Wohnbaugesellschaft entstehen derzeit auf vier Etagen vier Zwei-Zimmer- und 25 DreiZimmer-Wohnungen – alle sind barrierefrei und haben eine Loggia.
„Die Aufgabe war nicht einfach“, sagte Oberbürgermeister Noerenberg gestern. Es galt, schnell auf die Wohnraumnot zu reagieren. Andreas F. Heipp, der vor eineinhalb Jahren die Leitung der Nuwog übernahm, habe sofort die Elefantensiedlung im Blick gehabt. Die Nuwog kaufte der Stadt das Grundstück, auf dem einst ein Kindergarten stand, im Jahr 2014 ab und investierte elf Millionen Euro in die Erneuerung des Viertels, das in den 1950er-Jahren vom Bund in recht einfacher Bauweise in tristen Farben errichtet wurde. Die Nuwog versuchte, das Areal zu beleben und zeigte das auch im Anstrich der Häuser: Fortan sind die Gebäude an der Vorwerkstraße bunt.
Welche Farbe das neue Haus haben wird, blieb gestern noch unbeantwortet, jedoch gab es bereits