Abstraktion kann auch ein fremdes Land sein
Lob erhielt er auch für ein weiteres seiner Werke: Aus den Eindrücken der Menschen, die ihm Tag für Tag begegnen, zeichnete er ein Gewirr aus Gesichtern. Ab dem kommenden Wintersemester will Schneider Design studieren.
Den mit 1000 Euro dotierten Grafikpreis der Stadt Senden verlieh die Jury dem Bildhauer und Grafiker Wolfgang Endraß aus Neu-Ulm. Seine Arbeit beruht auf einer einfachen Konstruktionsmethode: Er zeichnet Dreiecke, Vierecke und Fünfecke und verbindet diese miteinander. So entstehen imaginäre Räume und Körper. Spannend für ihn ist dabei der Übergang der entstandenen Dinge von der abstrakten Welt in unsere Wirklichkeit. „Abstraktion ist für mich wie eine Reise in ein fremdes Land“, sagt der Künstler. Für jeden Betrachter könne diese Reise wieder vollkommenen anders aussehen. Deshalb habe seine Zeichnung auch keinen Titel – so könne jeder seine eigenen Assoziationen entwickeln. O
Dienstag bis Freitag 15 18 Uhr, Samstag 14 18 Uhr, Sonn tag 10 12 und 14 18 Uhr. Eintritt frei.
Bei ihren italienischen Liedern wird man von Urlaubssehnsucht erfasst, wenn sie ihre deutschen Chansons auspackt, dann weht – nicht von ungefähr – eine Prise Sylter Meeresluft durch den Raum und mit englischer RockPop-Action beweist sie ihr musikalisches Temperament: Die Sängerin und Komponistin Olimpia aus Geislingen kam mit ihrer Band The Diners ins Café d‘Art nach Neu-Ulm. Dort zeigte sie, dass sie immer noch zu den Großen der deutschen Musikszene gehört, auch wenn sie eine mehrjährige Mutterschaftspause gemacht hat.
Dass diese Frau schon einige Preise wie den ersten Deutschen Pop-Preis abgeräumt hat, wunderte im Café d’Art niemanden, der ihre Bühnenperformance und kraftvolle Stimme erlebte. Tiefgang im Text und überbordende Fantasie und Freude bei den Melodien ist das Markenzeichen von Olimpia mit Nachnamen Casà, die zwischen den Liedern mit unterhaltsamer Ironie aus ihrem Leben auf der Bühne erzählt.
Ihre deutschsprachigen Lieder sind kitschfrei melodiös und von berührender Traurigkeit. Doch auf der Bühne lässt es die Sängerin auch gerne mit ihrer Band krachen, die neben Gitarrist Timo Deininger mit dem Schlagzeuger und Percussionisten Martin Sauer und dem Bassisten Friedrich Kienle auf das Temperamentsbündel Olimpia – übrigens ihr echter Name – eingestimmt ist. Die Band zeigte ein vielfältiges Repertoire von Chanson über poppigen Cover-Songs bis hin zu orientalischem Sound. Eine besondere Note bekam die Musik durch den Auftritt des französisch-schweizerischen Geigers Georges-Emmanuel Schneider, der sonst vor allem Klassik und experimentelle Klänge spielt.
Mit Gitarrist und Produzent Timo Deininger, mit dem die Sängerin verheiratet ist, hat sie den Großteil ihrer Songs für ihr neues Album „Spielraum“auf Sylt aufgenommen. Man kann sich glücklich schätzen, dass sie ihren Auftrittsradius derzeit familienbedingt ein wenig eingeschränkt hat. So wird man sie mit ihrer Band in diesem Jahr wohl mehrfach in der Region erleben können. Rockgeschichte trifft auf OrchesterKlang: Das ist das Erfolgsrezept von „Rock meets Classic“. Heute, Dienstag, ist die Reihe wieder in der Ratiopharm-Arena zu Gast. Die Mat Sinner Band und das Bohemian Symphony Orchestra Prague treten mit Sängern auf, die den Rock in den vergangenen Jahrzehnten mitgeprägt haben. Mit dabei sind in diesem Jahr Don Felder (früher bei The Eagles), Steve Lukather (Toto), Mick Box & Bernie Shaw (Uriah Heep) sowie Bob Catley & Tony Clarkin (Magnum). Special Guest ist der australisch-amerikanische Musiker Rick Springfield, der seinen größten Hit 1985 mit „Celebrate Youth“hatte. Beginn in der Arena ist um 20 Uhr. (az) O
Karten gibt es bei Blende 22 in Neu Ulm oder an der Abendkas se. Im Februar wäre Falco 60 Jahre alt geworden. Schon im Januar feierte „Falco – Das Musical“im Füssener Festspielhaus Premiere. Nun kommt die Show auch nach Ulm: Heute, Dienstag, ist sie im Congress Centrum zu sehen. Das Musical versteht sich als Hommage an das schillernde Genie, das die deutschsprachige Pop-Geschichte mitprägte. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse im CCU. (az)