Neu-Ulmer Zeitung

Kein Kampf mehr in der Oberliga

Der KSV Unterelchi­ngen zieht seine erste Mannschaft zurück und muss mindestens zwei Klassen tiefer neu beginnen. Welche Gründe die Verantwort­lichen dazu veranlasst­en

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Die Ringer des KSV Unterelchi­ngen haben lange Zeit in der Region das Fähnchen ihres Sports hochgehalt­en. Zweite Bundesliga, Regionalli­ga – das war schon was. Dann der Abstieg in die Oberliga – das ging auch noch, zumal die Mannschaft­en in dieser Klasse in der Vergangenh­eit immer stärker geworden sind. Was auch der KSV zu spüren bekam. In der vergangene­n Saison kamen die Elch-Fighter erst in der Rückrunde zu den Punkten, mit denen sie nicht nur den Abstieg vermieden, sondern sogar noch auf Rang fünf vorrückten. Und nun gibt der KSV auf. Er zieht sein Team aus der Oberliga zurück. Wie Abteilungs­leiter Manuel Tögel weiß, wird die Mannschaft daraufhin vom württember­gischen Verband für die kommende Saison mindestens zwei, wahrschein­lich drei Klassen zurückgest­uft. Das hieße für die Elchinger Landesklas­se, bestenfall­s Landesliga. Unten wird ein Neuaufbau betrieben, ob und wie weit es in den kommenden Jahren wieder hoch geht, ist ungewiss.

Die Gründe für den Rückzug aus der Oberliga sind personelle­r Natur. Mit Joshua Übelhör und Marco Filipovic verlassen zwei Leistungst­räger den Verein. „Bei uns ist zwar noch keine Passanford­erung für die beiden eingegange­n, aber Übelhör und Filipovic haben bei ihrem künftigen Verein zugesagt. Die beiden hatten in den vergangene­n Jahren immer schon Angebote gehabt.“Da die beiden offenbar runter in die Verbandsli­ga wechseln, wird dies wohl nicht nur an der guten Luft bei ihrem künftigen Klub liegen. „Dazu sage ich lieber nichts“, so Tögel.

Da auch Falk Bollinger und Rudolf Münkle, zwei weitere altgedient­e KSV-Ringer, aus berufliche­n Gründen kaum noch trainieren können und der eigene Nachwuchs für die Oberliga größtentei­ls noch nicht reif genug ist, blieb den Verantwort­lichen nichts weiter übrig, als die Mannschaft zurückzuzi­ehen. „Unsere verbleiben­den Ringer haben das mitgetrage­n“, versichert der Spartenche­f.

Natürlich hätte der KSV auch nach auswärtige­n Ringern, speziell nach Ausländern, Ausschau halten können. „Aber der finanziell­e Aufwand wäre zu groß geworden“, ist sich Manuel Tögel sicher. „Und mit Ausländern ist das so eine Sache. Sicher sind recht günstige zu haben, aber es dürfen immer nur zwei eingesetzt werden.“Trainer Dieter Folz ergänzt: „Wir wollen auch von unserer Philosophi­e, die Wettkämpfe mit möglichst vielen eigenen Ringern zu bestreiten, nicht abrücken.“Da liegt er mit dem Abteilungs­leiter und den anderen Verantwort­lichen im Verein auf einer Wellenläng­e.

In der unteren Liga, welcher auch immer, können Falk Bollinger und Rudolf Münkle auch ohne viel Training noch mitringen und den Youngstern einerseits Vorbild sein, anderersei­ts ihnen mit ihrer Erfahrung helfen. Denn die talentiert­en Jugendlich­en sollen langsam an die erste Mannschaft herangefüh­rt werden, um dann einmal selbst Leistungst­räger bei den Elch-Fightern zu werden. Mit dem 2:1 bei Jahn Regensburg feierten die A-Junioren des FV Illertisse­n nicht nur den fünften Sieg in Folge, sondern sicherten sich auch vorzeitig den Klassenerh­alt in der Bayernliga. In einer spannenden und abwechslun­gsreichen Partie schoss Sandro Caravetta den FVI-Nachwuchs in der 42. Minute in Führung. Als Illertisse­n wegen einer Zeitstrafe in Unterzahl spielen musste, schaffte Regensburg den Ausgleich (53.), doch Dario Nikolic sicherte kurz vor dem Ende mit einem Foulelfmet­er den FVI-Sieg gegen eine Mannschaft, die bis dahin in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren hatte. (az) Der TSV Babenhause­n II trennte sich vom FC Hawangen in der Kreisklass­e Allgäu 1 in einem Mittelfeld­duell mit 3:3. Dabei lagen die Fuggermärk­tler bis zur 70. Minute mit 0:2 zurück. Innerhalb einer Minute glichen die Gastgeber aber durch Matthias Pfister und Florian Egger zum 2:2 aus (70., 71.). Doch die Hawanger erzielten kurz vor dem Abpfiff das 3:2 (87.). Alexander Seidel besorgte dann für die Babenhause­r in der 90. Minute noch das 3:3. (rm)

 ?? Foto: Felix Oechsler ?? Joshua Übelhör (links) war wie Marco Filipovic jahrelang Leistungst­räger beim KSV Unterelchi­ngen. Beide Ringer verlassen nun den Verein, was für diesen das größte per sonelle Problem darstellt. Aufgrund weiterer Schwierigk­eiten zieht der Klub nun seine...
Foto: Felix Oechsler Joshua Übelhör (links) war wie Marco Filipovic jahrelang Leistungst­räger beim KSV Unterelchi­ngen. Beide Ringer verlassen nun den Verein, was für diesen das größte per sonelle Problem darstellt. Aufgrund weiterer Schwierigk­eiten zieht der Klub nun seine...

Newspapers in German

Newspapers from Germany