Ohne Umsteigen zum Flughafen – wär’ das was?
In München wird heute der erste Spatenstich für die zweite S-Bahn-Stammstrecke zelebriert. In Augsburg und Schwaben sind mit dem Milliardenprojekt große Hoffnungen verbunden
den sein. Das ist mit dem Innenminister so besprochen.“
Im Innenministerium wird dies auf Nachfrage bestätigt – teilweise zumindest. „Ja, das ist in Planung“, sagt eine Sprecherin, „die Planungen sind aber noch nicht abgesichert.“Der Minister vertrete die Auffassung, es sei „alles machbar, wenn man nur will.“Das gelte auch für eine mögliche Direktverbindung zum Flughafen.
Bei der IHK Schwaben beharrt man indes auf der Forderung nach einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Augsburg, dem Münchner Zentrum und dem Flughafen. Und mehr noch: „Ein solcher AirportExpress mit wenigen Stopps könnte auch ab Ulm, Donauwörth oder aus dem Allgäu eingesetzt werden“, sagt Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank. Jetzt komme es vor allem darauf an, die zweite Stammstrecke so zu bauen, „dass dort nicht nur S-Bahn-Züge fahren können, sondern auch ein schneller Regionalexpress.“Nur so werde die zweite Stammstrecke dem Anspruch der Staatsregierung gerecht. „Es wäre nicht akzeptabel, mit Milliardenaufwand eine Verkehrsinfrastruktur für Jahrzehnte zu schaffen, die ausschließlich Münchner Verkehrsprobleme löst“, sagt Saalfrank. An diesem Punkt trifft er sich mit jenen Kritikern, die dem Projekt grundsätzlich skeptisch gegenüber stehen. Im Landtag sind das vor allem Freie Wähler und Grüne. Der Allgäuer Abgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) etwa weist darauf hin, „dass man das Geld nur einmal ausgeben kann“. Bei den Grünen betonen Fraktionschef Ludwig Hartmann und der Verkehrspolitiker Markus Ganserer, dass Forderungen nach Verbesserungen im Bahnverkehr seit Jahren schon „wegen angeblich knapper Finanzmittel zurückgewiesen“würden und dass das Geld dort eingesetzt werden müsse, „wo die Schwachstellen sind“.
Bei der SPD in Schwaben, so der Abgeordnete Harald Güller, herrscht die Erwartung, dass die Staatsregierung zu ihren Aussagen stehe, „dass trotz der Milliardeninvestition in München auch in Schwaben und den anderen Regierungsbezirken ihrer Größe entsprechend Projekte finanziert werden. Hier gilt es wachsam zu sein! Blindes Vertrauen ist fehl am Platze.“
An der Notwendigkeit des Milliardenprojektes aber zweifeln weder Güller noch die schwäbischen CSUPolitiker. Der Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) freut sich zum Beispiel ausdrücklich, „dass so ein großes Infrastrukturprojekt überhaupt in die Umsetzung kommt“. Warum die zwei Frauen aneinandergerieten, ist laut Polizei noch unklar. Klar ist jedoch, dass die Auseinandersetzung in Neu-Ulm am Dienstagabend wüst ausgeartet ist. Gegen 20.45 Uhr wurde eine 26-Jährige an ihrem Auto von einer 29-Jährigen abgepasst. Erst gingen die beiden verbal aufeinander los, dann wurde es handgreiflich. Wie die Polizei mitteilt, gab die 29-Jährige ihrer Kontrahentin zunächst eine Ohrfeige, ehe sie die Frau an den Haaren zu Boden zog und ihr dann Pfefferspray ins Gesicht sprühte. Erst als ein Passant die Polizei verständigte, ließ die 29-Jährige von ihrem Opfer ab. (AZ)