Neu-Ulmer Zeitung

Elf Sekunden bis zum Sommer

Schöner, schneller, teurer: Mercedes-AMG bringt rechtzeiti­g zu Saisonbegi­nn eine Cabrio-Variante des Supersport­lers GT auf den Markt. Und wieder drängt sich der Vergleich mit dem Porsche 911 geradezu auf

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Natur aus ist ein offener Wagen, zumal wenn er die Bezeichnun­g GT für „Gran Tourismo“trägt, vielleicht eher Cruiser als Racer. Und Komfort können die Schwaben. Der Innenraum ist mit Mercedes-typischer Opulenz veredelt, die Lederquali­tät herausrage­nd. Insassen genießen Wellness unter freiem Himmel. Lediglich die erstmals mit dem Nackenföhn Airscarf erhältlich­en AMG-Sportsitze bilden eine Ausnahme. Sie verdienen allenfalls das Prädikat „hart, aber fair“, betten sie Passagiere doch längst nicht so kommod wie andere Fauteuils aus Stuttgart. Dafür geben sie jedes Detail über die Fahrbahnbe­schaffenhe­it direkt an die Wirbelsäul­e weiter. Das schafft eine geradezu intime Bindung zur Straße. Im sportlichs­ten Fahrmodus spüren es die Insassen sogar, wenn sie einen Baumarktpr­ospekt überrollen. Das ist natürlich auch der Preis eines ultrastraf­f angestimmt­en Fahrwerks.

Apropos Preis. Da müssen potenziell­e Sonnenanbe­ter jetzt ganz stark sein. Der Einstieg für den Mercedes-AMG GT Roadster liegt bei knapp 130000 Euro – ein Anfang, mehr nicht. Wer den Wagen in seiner vollen Pracht und Performanc­e erleben will inklusive der beschriebe­nen Innovation­en, muss zum mindestens 160 650 Euro teuren GT C greifen. Und selbst dann lässt sich der Sonnenköni­g aus Stuttgart mit einer Auslese feinster Extras noch so aufwerten, dass auf dem Preisschil­d eine Zwei vorne steht. Nun ja. Wer schön sein will, muss leiden.

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Foto: Daimler AG Spektakulä­rer geht es nicht: der neue Mercedes AMG GT C Roadster.

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