Die Almhütte wurde Schindel für Schindel zerlegt
einen Fensterrahmen, der in eine Wand gemauert ist. Die Männer haben ihn entdeckt, als sie die Fassade freilegten. Auch alte Zeitungsseiten und die Skizze einer Heißluftmaschine kamen unter den Farbschichten zum Vorschein. „Das zeigt, wie sehr sich das Museum mit der Zeit verändert hat“, erklärt Kürzel. „Immer wieder ist was dazugebaut worden, eine Ebene, eine Wand, ein Gang.“Das erschwere die Sanierung, denn vollständige Pläne gibt es nicht: „Wir haben schon Kabel gekappt und ganz woanders ist das Licht ausgegangen.“
Museumsleiter Heckl glaubt fest an sein Jahrhundertprojekt und dessen Wert für die Gesellschaft. Das Museum habe einen Bildungsauftrag, dem es gerecht werden müsse und wolle. Angesprochen auf Kritik sagt er: „Wir laden jeden ein, zu sehen, was mit den öffentlichen Geldern passiert. Die Politik sitzt regelmäßig mit am Tisch.“
Ein paar Stufen über der Luftund Raumfahrthalle öffnet sich ein Blick über die Dächer Münchens. Wind fegt durch die Halle, Fenster fehlen derzeit. „Hier kommt eine Gesundheits-Ausstellung rein“, sagt Faust. Die Besucher sollen später einmal durch den Körper eines liegenden Riesen spazieren. Auch ein Restaurant mit Dachterrasse sei geplant. „Die Erwartungshaltung ist hoch“, sagt Sprecher Faust. „Wir müssen den Besuchern mehr bieten als ein renoviertes Museumsgebäude. Der Erfolg misst sich an den Ausstellungen.“Jedoch sei es gar nicht gewünscht, alles zu modernisieren. Virtual Reality und Hightech schön und gut. Aber das Bergwerk sei Kult und bleibe, wie es ist. Auch die „Tante Ju“kehrt zurück. Das Jahrhundertprojekt soll Vergangenheit und Zukunft verbinden.