Wie isst man eigentlich …?
Es gibt einiges zu beachten, wenn man sich Essen zerkleinern und in den Mund stecken möchte. Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, was genau
Sicher bereitet es dir keine Probleme mehr, mit Messer und Gabel zu essen. Trotzdem gibt es dabei einiges zu beachten. Benimm-Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, was du noch wissen solltest: ● Salat Früher war es tabu, Salatblätter zu schneiden. Sie wurden daher gefaltet. Das kannst du auch heute noch machen. Salatblätter mit dem Messer zu zerkleinern ist nun aber auch erlaubt. Und man darf Salat auch nur mit der Gabel essen, ohne das Messer dabei in der Hand halten zu müssen. ● Knödel Die leckeren Kugeln schneidet man nicht, man reißt sie vorsichtig mit Messer und Gabel auseinander. „So wird die Soße besser aufgesogen als an einer glatten Schnittkante“, erklärt Susanne Erdmann. ● Kartoffeln Früher galt: Kartoffeln darf man nicht schneiden. Diese Regel ist inzwischen veraltet. Heute darf man Kartoffeln mit dem Messer zerteilen. Sie mit der Gabel zu zerdrücken ist aber immer noch tabu. ● Brot Gibt es zum Essen Brot, beißt man nicht davon ab. Sondern: Du brichst ein Stückchen ab, streichst Butter darauf und führst das Brotstückchen dann zum Mund. Warum das so gemacht wird, erklärt Susanne Erdmann: „Brot symbolisiert beim Abendmahl den Leib Christi. In der Geschichte war und ist es ein Zeichen der Nächstenliebe und Ausdruck mühsamer Arbeit. Wer fromm war, verletzte das Brot nicht mit dem Messer. Stattdessen wurde es gebrochen.“● Steak Ein Stück Fleisch wird stückweise gegessen. Das heißt: Du schneidest ein Stückchen ab, isst es, dann schneidest du ein neues Stückchen ab. Manchmal schneiden Eltern kleinen Kindern ein Stück Fleisch in viele Stücke, damit die Kleinen es einfacher essen können. Sobald die Kinder aber mit Messer und Gabel essen können, sollten sie das auch mit dem Fleisch tun. Und dann stückchenweise. Warum? So bleibt das Fleisch länger warm. ● Spaghetti Ganz wichtig: Spaghetti werden NICHT geschnitten. Man rollt sie mit der Gabel auf. Damit man nicht den halben Teller auf der Gabel hat, sollte man nur ein paar Nudeln zwischen die Zinken nehmen, an den Rand des Tellers führen und dann langsam losdrehen. Übung macht den Meister. In Italien ist es verpönt, einen Löffel zur Hilfe zu nehmen. In Deutschland kann man das aber schon tun. Wichtig ist aber: Die Nudeln wandern dann aber mit der Gabel in den Mund und nicht auf dem Löffel. Nudeln wie zum Beispiel Penne dürfen auch mit der Gabel aufgepiekst werden. ● Tunken Soßen mit dem Brot aufzunehmen oder das Brot zu tunken, ist in einfachen Lokalen und im privaten Bereich absolut in Ordnung. In teuren Restaurants gelten aber die klassischen Tischmanieren – und da gehört Brottunken nicht dazu. Falls nicht schon eingedeckt, kann man den Service um einen extra Löffel oder einen Gourmetlöffel bitten. Den Gourmetlöffel erkennst du an seiner Kerbe und an seiner flachen Form, die besonders gut zum Aufnehmen von Soße geeignet ist. Der Reporter Deniz Yücel ist im Gefängnis. Er ist Deutscher und auch Türke. Seit sieben Wochen ist er in der Türkei eingesperrt. Er sitzt dort allein in einer Zelle. Auch Briefe an seine Gefängnisadresse bekommt er nicht. Nur wenige Leute dürfen gelegentlich zu ihm.
Am Dienstag jedoch durfte ihn zum ersten Mal ein Mann namens Georg Birgelen besuchen. Er wollte sich erkundigen, wie es Deniz Yücel geht. Georg Birgelen ist der deutsche Generalkonsul in der türkischen Stadt Istanbul. Das Land Deutschland hat in vielen Ländern der Welt Vertretungen. Sie heißen Botschaften oder Konsulate. Zu den wichtigsten Aufgaben eines Konsuls etwa gehört, sich in den jeweiligen Ländern um Deutsche zu kümmern, die in Not geraten sind.
Auch Deniz Yücel hat gerade Probleme. Er arbeitet für eine deutsche Zeitung. Von der Türkei aus berichtete er etwa darüber, was in der türkischen Politik gerade Thema ist. Die türkische Regierung beschuldigt ihn nun aber, Terroristen unterstützt zu haben. Er sagt jedoch, dass das nicht stimmt. Viele glauben: Er hat die Regierung wütend gemacht, weil er kritisch über einen Minister berichtet hat.
Ein Vertreter der deutschen Regierung sagte: Die deutsche Regierung würde sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Reporter bald freikommt.