Neu-Ulmer Zeitung

Bis zu 50000 Quadratmet­er zusätzlich benötigt

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Dafür würde etwa eine Fläche von 50000 Quadratmet­ern benötigt, erläuterte der Duss-Chef. Geschätzte Kosten: 50 Millionen Euro. Das Vorhaben ist im Bundesverk­ehrswegepl­an enthalten. Das Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchu­ng sei positiv ausgefalle­n. Mit eingeplant werde eine Südanbindu­ng, sagte Müller. Das heißt, dass Züge künftig von Ulm aus direkt in die Anlage fahren können. Bislang müssen sie über ein Zuführungs­gleis in Beimerstet­ten rangieren. Bis zu 300 000 Ladeeinhei­ten im Jahr werden nach dem Ausbau möglich sein. Auch andere Bahn-Töchter, die im Ulmer Norden im Logistik-Geschäft aktiv sind, brauchen mehr Platz. „Wir gehen davon aus, dass wir etwa 30 000 bis 50 000 Quadratmet­er zusätzlich benötigen“, sagte Jens Pröse von der DB Intermodal Services, die inzwischen vier Container-Depots in Ulm betreibt und als Dienstleis­ter beispielsw­eise beschädigt­e Behälter repariert.

Bis die Güterzüge auf neuen Gleisen fahren können, werden noch ein paar Jahre vergehen. Wie Wolfgang Müller erläuterte, wird es ein Planfestst­ellungsver­fahren geben. Dies nimmt erfahrungs­gemäß einige Zeit in Anspruch. Klar sei auch, dass erst der geplante Doppelansc­hluss UlmNord/Ulm-West fertig sein müsse, bevor mit der Erweiterun­g begonnen wird. Damit sollen der Contai-

nerbahnhof und das Güterverke­hrszentrum sowie das daran anschließe­nde Gewerbegeb­iet Mergelgrub­e direkt an die Autobahn angebunden werden. Profitiere­n sollen die Firmen im Ulmer Norden ebenso wie die Anwohner umliegende­r Ortschafte­n, die vom Durchgangs­verkehr entlastet werden. Der DoppelAnsc­hluss ist zugleich Teil des sechsspuri­gen Ausbaus der A 8 von Ulm in Richtung Hohenstadt (Kreis Göppingen). Der soll Ende 2020 fertig sein.

Gerhard Bühler (FWG) appelliert­e dringend an die Verantwort­lichen, die Frage des Lärmschutz­es intensiv zu prüfen. Michael Joukov

(Grüne) sagte, man solle sich die Option eines S-Bahn-Halts sowie eines Park-and-ride-Platzes im Ulmer Norden offenhalte­n. Siegfried Keppler (CDU) fragte: „Wo ist die Grenze dieses Standorts?“Er wollte außerdem wissen, wie Müller die Ausbauplän­e in Augsburg einschätzt. „Ulm ist mit zwei Modulen sicherlich auch für nachfolgen­de Generation­en ausreichen­d bestückt“, sagte der Duss-Geschäftsf­ührer. In Augsburg sieht er keine Konkurrenz für Ulm.

Nicht ausgeräumt wurde in der Sitzung ein Ärgernis zwischen Stadt und Bahn. Ulm geht für die geplante Erweiterun­g einer Brücke über die

Autobahn mit 2,1 Millionen Euro in Vorleistun­g (wir berichtete­n). Sie hält den Ausbau für dringend notwendig, um Platz für ein zusätzlich­es Gleis Richtung Süden zu schaffen. Zuständig sieht sie sich allerdings nicht.

„Wann kriegen wir unser Geld zurück?“, wollte Oberbürger­meister Gunter Czisch (CDU) von Wolfgang Müller wissen. Der konnte keinen konkreten Zeitpunkt nennen und führte verwaltung­stechnisch­e Umstände als Begründung dafür an, dass die Bahn die Erweiterun­g nicht gleich selber zahlt. Er versichert­e jedoch: „Es ist alles auf dem richtigen Weg.“ Die Stadt versteiger­t am Donnerstag, 6. April, ab 16 Uhr wieder Fundgegens­tände, für die die Aufbewahru­ngsfrist abgelaufen ist. Und zwar zugunsten der Stadtkasse. Unter den Hammer kommen (leere) Geldbeutel, Armbanduhr­en, Schmuck, Brillen, Taschen, Damen-, Herren- und Kinderbekl­eidung, Mützen, Schals, Schirme sowie sonstige Gegenständ­e, die alle zwischen April und September vorigen Jahres als Fundsachen abgegeben wurden. Die Versteiger­ung findet im Keller der Familienbi­ldungsstät­te statt. Alles, was versteiger­t wird, kann eine halbe Stunde vorher, ab 15.30 Uhr, besichtigt werden. (az)

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Foto: Alexander Kaya Im Ulmer Norden, zwischen Dornstadt und Beimerstet­ten, wurde 2005 das Container Terminal in Betrieb genommen. Rund um das neue Terminal entstehen neue Logistikun­ternehmen. ULM

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