Erste Hüpfer von Tim Ohlbrecht
und 101:98 nach Verlängerung, im Bundesliga-Hinspiel im Audi-Dome siegte Ulm mit 87:79 – ohne Per Günther und obwohl Tim Ohlbrecht sich schon kurz nach Beginn des zweiten Viertels schwer am linken Knie verletzte. Der Ulmer Center ist übrigens inzwischen in der Reha und hat am Mittwoch die ersten Sprünge gewagt. Tatsächlich waren es eher Hüpfer auf eine Art Kasten.
Tatsächlich hat München derzeit sogar die etwas besseren Chancen als Meister Bamberg, den Ulmern Platz eins nach der Hauptrunde vielleicht doch noch streitig zu machen. Sollten die Bayern am Samstag mit mehr als acht Punkten Vorsprung gewinnen, dann liegen sie nur noch zwei Siege hinter dem ungeschlagenen Primus und haben den besseren Direktvergleich. Sollte Ulm gewinnen, dann dürfte dieses Thema endgültig durch sein.
Gerade bei Raymar Morgan und Chris Babb ist es durchaus möglich, dass sie am Samstag letztmals im Trikot von Ratiopharm Ulm gegen Bayern München spielen. Die bei- den besten Spieler in einer guten Mannschaft dürften längst auch auf dem Radar von gut betuchten Vereinen in- und außerhalb von Europa sein. Auf die Frage nach ihrer sportlichen Zukunft halten sich die beiden Amerikaner allerdings bedeckt. Babb sagt offen, dass es für einen Profi natürlich auch um Geld geht, aber er bekräftigt: „Es ist auch durchaus möglich, dass ich in Ulm bleibe.“Morgan gesteht: „Natürlich ist die Euroleague ein Traum und die NBA ist auch ein Traum. Aber ich lebe in der Gegenwart und denke wenig an die Vergangenheit und die Zukunft.“
Die Gegenwart heißt für Ulm: Tabellenführung und noch keine einzige Niederlage in dieser Saison. „Das hatten wir vielleicht gehofft“, sagt Babb: „Erwarten konnte aber niemand, dass wir im April immer noch ungeschlagen sind. Aber jetzt wollen wir unseren Platz natürlich verteidigen.“Der kurz vor dem Ende der Wechselfrist noch verpflichtete Casey Prather soll dabei mithelfen und der zweifache australische Meister darf auch dann auf Einsätze hoffen, wenn die anderen sechs Amerikaner gesund bleiben. Sein Trainer sagt zwar: „Wir sind eine eingespielte Mannschaft und es ist sicher nicht leicht, sich da rein zu spielen.“Aber an Ostern und zum Ende der Hauptrunde stehen noch zwei Doppelspieltage auf dem Programm und Leibenath denkt zumindest darüber nach, dann sein Personal ein wenig rotieren zu lassen. Ein Luxus, den sich die Ulmer erst recht dann leisten können, wenn bis dahin klar ist, dass sie als Tabellenerster in die Play-offs gehen.
Der TSV Holzheim gab im Nachholspiel der FußballBezirksliga durch einen 1:0-Sieg beim TSV Westerstetten die Rote Laterne wieder an den FV Senden zurück. Beide Teams zeigten allerdings nur selten gelungene Aktionen. Westerstetten konnte auch aus der frühen numerischen Überlegenheit – Gästespieler Luis Lux sah schon der 27. Minute die Ampelkarte – kein Kapital schlagen. Der Siegtreffer war etwas strittig. Über das Foul, aus dem der von Halit Tiryaki verwandelte Foulelfmeter (49.) resultierte, gab es zwar keine Diskussionen. Zuvor soll allerdings der gefoulte Holzheimer Spieler klar im Abseits gestanden haben. (mis)