Süße Köstlichkeiten zu Ostern
In der Karwoche brummt das Geschäft in der Chocolaterie in der Altstadt. Die Inhaberin Angelika Heppner-Schmid verrät, was die Weißenhorner gerne naschen
Nicht nur Naschkatzen sind von dem Laden beeindruckt. Vier Meter lang ist allein die Theke, in deren Auslage 160 Pralinensorten Platz finden. In den Regalen an den Wänden findet der Kunde noch mehr süße Köstlichkeiten – von der bayerischen Brotzeit aus Marzipan bis zum bunt verpackten Schokoladen-Ei. Ein leichter SchokoladenDuft hängt in der Luft. Süße Köstlichkeiten haben zu Ostern Hochkonjunktur. „Nächste Woche kommt der große Trubel“, sagt Angelika Heppner-Schmid, die Inhaberin der Chocolaterie Weißenhorn.
Die 48-Jährige ist gelernte Konditorei-Fachverkäuferin. In einem kleinen Confiseriegeschäft in der Oberpfalz hat sie ihre Lehre gemacht, später war sie in leitender Position für bekannte Firmen wie Dallmayr in München, Hussel Süßwaren und Lanwehr in Illertissen tätig. 2007 hat sie die Chocolaterie in Weißenhorn eröffnet. Sie weiß, was die Bürger aus der Fuggerstadt zu Ostern gerne naschen.
Die Lieblingsostereier der Weißenhorner bestehen aus zwei Schokoei-Hälften, die in buntes und glitzerndes Stanniolpapier eingewickelt sind. Gefüllt werden sie mit ausgewählten Pralinen. Eine Schleife rundet die Dekoration ab. Pralinen kommen auch in die beliebten Osternester aus Vollmilch- oder Zartbitterschokolade. „Nougat und Eierlikör müssen auf jeden Fall dabei sein“, sagt die Fachverkäuferin. Der beste Nougat, fügt sie hinzu, komme aus dem Piemont. Der Renner der diesjährigen Ostersaison sind nach Angaben von HeppnerSchmid das Schoko-OsterhasenPärchen und der rasende TraktorHase. Wobei die Osterhasen-Pärchen schon ausverkauft sind.
Sofort nach Weihnachten denkt die Schokoladen-Expertin schon an Ostern. Dann überlegt sie, welche süßen Präsente sie diesmal kreiert und woher sie ihre Waren bezieht. Schokolade, Pralinen und Co. produziert sie nämlich nicht selbst, sondern kauft bei Herstellern in Deutschland und dem europäischen Ausland ein. „Was es von Supermarkt-Ware unterscheidet, ist die Qualität der Schokolade“, sagt Heppner-Schmid. Ein Großteil der Pralinen etwa kommt von Lanwehr.
Höchstens vier Wochen vor Ostern, also mit Beginn der Fastenzeit, beginnt Heppner-Schmid in der Chocolaterie mit der Produktion
der Ostergeschenke. Diese stellt sie selbst zusammen und gibt ihnen eine hübsche Verpackung. „Ich habe den Eindruck, dass heute mehr genascht wird als vor zehn Jahren“, sagt die 48-Jährige. Das führt sie darauf zurück, dass die Verpackungen der Süßigkeiten ansprechender geworden sind. Getreu dem Motto: Das Auge genießt mit.
Eine feste Mitarbeiterin unterstützt die Geschäftsinhaberin beim Verkauf, zur Hauptsaison sind auch mehrere Aushilfskräfte tätig. Das meiste Geschäft macht die Chocolaterie noch immer in der Vorweihnachtszeit. „Zu Ostern sind Kleinigkeiten gewünscht“, sagt Angelika Heppner-Schmid. „Es soll bunt, nett und liebevoll sein.“
2016 hat sich zum erfolgreichsten Jahr seit Bestehen des Zentrums für Familie, Umwelt und Kultur entwickelt. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Bildungseinrichtung hervor, den Direktor Pater Roman Löschinger diese Woche im Roggenburger Gemeinderat vorgestellt hat. So konnte das Zentrum, das neben dem Kloster liegt, im vergangenen Jahr mit 20820 belegten Betten einen neuen Höchstwert erzielen. Das entspricht einer Steigerung um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Gleichzeitig stieg die Zimmerauslastung 2016 auf 11496 – der höchste Wert seit fünf Jahren. Das bedeutet, dass in den Zimmern mehr Gäste beherbergt wurden. „Ein Riesenerfolg“, sagt Roggenburgs Bürgermeister Mathias Stölzle.
Auch die Statistik, die die Bildungsentwicklung abbildet, ist dem Geschäftsbericht zufolge sehr positiv: Mit 1659 Veranstaltungen und 64060 Besuchern wurden die Zahlen des Vorjahrs deutlich übertroffen. Zu den Angeboten des Bildungszentrums zählen neben Fachtagungen unter anderem Familienwochenenden, Öko-Erlebnis- und Projekttage für Schulklassen, Einkehrtage, Kunstkurse, Ausstellungen und Konzerte. Das erfolgreiche Schulprojekt „Ferienakademie“, eine Kooperation mit dem Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium Weißenhorn, werde künftig vom Kultusministerium mit unterstützt, berichtete Pater Roman Löschinger.
Von einem „rundum erfreulichen Bericht“spricht Bürgermeister Stölzle auch deshalb, weil das Defizit, welches das Bildungszentrum im Jahr 2015 erzielt hatte, im Jahr 2016 teilweise abgebaut worden sei. Der Hintergrund: Der Bezirk Schwaben, der Landkreis Neu-Ulm, die Gemeinde Roggenburg und das Kloster haben als Träger des Bildungszentrums einen neuen Kooperationsvertrag ausgehandelt (wir berichteten). Er verbessere die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich, sagt Stölzle. Zudem helfe ein fünfjähriger Sonderfonds, einen aufgelaufenden Investitionsstau abzubauen. Derzeit werde insbesondere Geld in die Ertüchtigung der Räume und in die Sicherheitsinfrastruktur des Hauses gesteckt. (jsn)