Neu-Ulmer Zeitung

Weiß oder braun?

Ostern und bunte Eier – das gehört für die meisten Deutschen zusammen. Wer selbst für das Osternest färben will, nutzt dafür meist weiße Eier. Wir erklären, woher der Unterschie­d kommt

- Fabian Nitschmann, dpa

Eierfärben zu Ostern ist für viele Tradition. Mit weißen Eiern geht das besser als mit braunen – also sollte es zu Ostern eine erhöhte Nachfrage an weißen Eiern geben. Stimmt das? Und woher kommt der Unterschie­d zwischen weißen und braunen Eiern?

Werden vor Ostern mehr weiße Eier gekauft als zu anderen Zeiten?

Ja. Handelsrie­se Edeka bestätigt, dass Verbrauche­r vor Ostern verstärkt weiße Eier kaufen. Diese Nachfrage könne man auch decken. „Engpässe sind uns nicht bekannt.“Es kommen also mehr weiße Eier in den Handel. Auch beim Zentralver­band der Deutschen Geflügelwi­rtschaft heißt es, dass an Ostern im Lebensmitt­elhandel mehr weiße Eier gebraucht würden. Sprecher Florian Anthes zufolge ist die Nachfragev­erschiebun­g aber nicht so gravierend, dass es einen großen logistisch­en Aufwand bedeuten würde.

Wie kommen an Ostern mehr weiße Eier in den Handel?

Der Geflügelha­lterverban­d erklärt, dass rund um Ostern mehr braune Eier in die Verarbeitu­ng gingen, während mehr weiße Eier in den Handel kämen. Dem widerspric­ht Robby Andersson von der Hochschule Osnabrück: „In die Verarbeitu­ng gehen in der Regel Eier, die man als erste Ware gar nicht mehr loswird.“Er vermutet eher, dass die weißen Eier im Ausland zugekauft werden. Edeka erklärt dagegen, man könne die Nachfrage über die genossensc­haftliche Struktur mit regionalen Erzeugern decken.

Wie groß ist das Geschäft mit den Eiern rund um Ostern insgesamt?

Das Geschäft mit Eiern sei rund um Ostern groß – sollte aber nicht überbewert­et werden, sagt Margit Beck vom Informatio­nsdienst „Marktinfo Eier und Geflügel“. „In der Karwoche rockt der Markt“, sagt sie. „Aber wer kauft in der Woche nach Ostern Eier?“Der Dienst geht davon aus, dass jeder Deutsche pro Jahr 235 Eier verbraucht – eingeschlo­ssen sind dabei auch Eier, die etwa in Nudeln oder Kuchenteig verarbeite­t wurden. Im Monat um Ostern seien es durchschni­ttlich zwei Eier mehr pro Person. Seit 2011 sei der Jahresverb­rauch kontinuier­lich gestiegen. Die Bedeutung von Ostern hat aber abgenommen: „Inzwischen ist das Geschäft rund um den Jahreswech­sel mindestens genauso groß“, sagt Wissenscha­ftler Andersson. Schließlic­h werde dann besonders viel gebacken.

Welche natürliche Eierfarbe ist in Deutschlan­d beliebter – abgesehen von Ostern?

Die Experten sind sich einig, dass in Deutschlan­d deutlich mehr braune als weiße Eier gegessen werden. Marktkenne­rin Beck spricht von 70 Prozent braunen zu 30 Prozent weißen Eiern. Das braune Ei habe ein besseres Image und werde mit einer natürliche­ren und artgerecht­eren Haltung verbunden. In anderen Ländern sei das anders: „In Frankreich und England gibt es zu fast 100 Prozent braune Ware, in Schweden und Norwegen haben weiße Eier dagegen den klar größeren Anteil“, sagt Beck. Forscher Andersson sieht auch für den deutschen Markt Hinweise darauf, dass das weiße Ei beliebter werde. In der Zucht komme man mit Hühnerrass­en besser klar, die weiße Eier legen. „Federpicke­n

Was bestimmt eigentlich, ob das Ei eines Huhns weiß oder braun ist?

Die Farben sind genetisch bedingt. Die sogenannte Schalendrü­se im Legedarm des Huhns sorgt für die Farbe des Eis. Bei Hühnern, die braune Eier legen, werden dort aus dem Blut rote und aus der Galle gelbe Farbpigmen­te gebildet, die zusammen zu einem braunen Ei führen. Bei den „Weißlegern“unter den Hühnern produziert die Schalendrü­se keinen Farbstoff. Welche Farbe die Eier eines Huhns haben, erkennt man an den „Ohrscheibe­n“des Huhns, den Hautlappen unter den Ohren. Weiße Ohrscheibe­n bedeuten in der Regel weiße Eier, rote oder rosafarben­e Ohrscheibe­n braune Eier. Die EU-Kommission will endgültig einheitlic­he Ladekabel für Mobiltelef­one einführen. Derzeit arbeite die EU-Behörde an einer „neuen freiwillig­en Verpflicht­ung“aller Hersteller, erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Die Kommission sei „zuversicht­lich“, bald eine Lösung zu finden. Anfang April hatte die für den Binnenmark­t zuständige Kommissari­n Elzbieta Bienkowska dem Europäisch­en Parlament auf Anfrage mitgeteilt, eine „erneute Fragmentie­rung des Markts für Ladegeräte“werde sie „nicht hinnehmen“. Eine neue Selbstverp­flichtung komme den Verbrauche­rn entgegen. Darüber hinaus trage die Strategie dazu bei, Elektromül­l zu vermindern.

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Foto: P. Endig, dpa Wer Eier färbt, greift meist zu solchen mit weißer Schale.

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