Neu-Ulmer Zeitung

Angeberwis­sen fürs Osterfrühs­tück

Warum Eier bei Hitze fest werden und warum man sie abschreckt, liest du hier

- Warum werden Eier beim Kochen hart?

Kartoffeln und Nudeln werden beim Kochen weich. Doch Eier werden nach ein paar Minuten im heißen Wasser plötzlich hart. Warum das so ist? Hier gibt es Angeberwis­sen für das nächste Oster-Frühstück. Im Eigelb und im Eiweiß schwimmen bestimmte Stoffe herum. Man nennt sie Proteine. Unter einem Mikroskop sehen die Proteine aus wie Fäden. Sie sind wie in einem Wollknäuel ineinander verschlung­en. Wird das Ei im Kochtopf erhitzt, fällt dieses lockere Knäuel auseinande­r, erklärt der Wissenscha­ftler Ralf Günter Berger. Die Fäden verbinden sich dann neu. Allerdings verknoten sie sich. Sie sind dann nicht mehr so beweglich, sondern bilden eine feste Struktur. Das Ei wird also hart. Ein Ei hat eine raue und poröse Schale, erklärt Ralf Günter Berger. Porös bedeutet, dass die Schale dünn und auch ein bisschen löchrig ist. Das ist vor allem wichtig für die Eier, aus denen später Küken schlüpfen sollen. „Schließlic­h muss das Küken im Ei atmen können“, sagt Herr Berger. Aber auch beim Färben der anderen Eier hilft es: Denn auf so einer rauen Oberfläche kann die Farbe gut einziehen. Fast so, als wenn du dir Creme auf die Haut schmierst. Viele machen es so: Ei aus dem Topf nehmen und kurz unter eiskaltes Wasser halten. Das Abschrecke­n soll helfen, die Schale besser vom Ei pellen zu können. Es gibt aber keine Beweise, dass das wirklich etwas bringt. Der Experte sagt: Einfacher werde das Pellen, wenn man das hartgekoch­te Ei ein paar Tage liegen lässt. Denn dann verliert es etwas Wasser und wird kleiner. Dadurch klebt die Haut des Eis weniger stark an der Schale und lässt sich leichter abmachen.

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