Für die Gastgeber war es ein arbeitsreicher Tag
die gleichzeitig ihr Jubiläum feierte. Dieses Fest fiel für den Verein freilich arbeitsreich aus, hatten die Mitglieder doch tagsüber den Wettbewerbsbetrieb und abends die rauschende Siegesfeier im Biberacher Haus der Vereine zu betreuen.
Zum Partyabend waren am Samstag gut 400 Besucher gekommen, die meisten davon waren Musiker der teilnehmenden Vereine und daher in entsprechender Feierlaune. Allen voran natürlich die Gerlenhofer, die sich sowohl über den Bezirkspokal als auch über die Auszeichnung als Punktsieger freuten. Für die Musiker aus dem Neu-Ulmer Stadtteil geht der Wettstreit im Herbst auf Verbandsebene weiter, nämlich beim Oberstufenwettbewerb in Memmingen.
Den Städten Günzburg und Burgau gefällt nicht, was sich vor den Toren des Marktes Jettingen-Scheppach tut. Nahe an der A 8 sollen nach dem Willen der Gemeinde die Verkaufsflächen für das bestehende Outlet im Gewerbegebiet Scheppach Nord weiter wachsen. Im Vorbescheid des Antrags, der dem Landratsamt Günzburg vorliegt, geht es um vier bis sechs weitere Ladeneinheiten mit einer Gesamtverkaufsfläche von 1100 Quadratmetern.
Mit insgesamt über 4500 Quadratmetern liege man damit deutlich über der von der Regierung von Sinne als zusammenhängendes Einkaufszentrum bewertet werden können oder nicht. Ein Einkaufszentrum wäre nicht zulässig. Doch die Läden, die gebaut und weitervermietet werden, haben allesamt separate Eingänge für Kunden, Mitarbeiter, eigene Aufenthaltsräume. Die Warenanlieferung erfolgt ebenfalls dezentral. Keines der Geschäfte erreicht für sich allein mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Vergangene Woche haben sich die Stadt Günzburg und die Industrieund Handelskammer (IHK) Schwaben darauf verständigt, gemeinsam auf eine rechtliche Überprüfung der angestrebten Erweiterung des Outlets Jettingen-Scheppach hinzuwirken. So beobachte man die stetige Vergrößerung dieses Handelsstandortes bereits seit einiger Zeit mit Sorge, hieß es.
„Schon jetzt steht der stationäre Handel und vor allem der innerstädtische Handel mit dem Rücken zur Wand“, sagt Hermann Hutter, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Günzburg. „Gerade das Outlet in Jettingen-Scheppach schadet aufgrund der Sortimentszusammensetzung den umliegenden Innenstädten, denn hier werden vor allem Sortimente angeboten, die so in jedem Zentrum zu finden sind. Wenn wir auch in Zukunft attraktive Innenstädte wollen – und das sollte unser gemeinsames Ziel sein – dann dürfen wir ihnen das Wasser nicht weiter abgraben, sondern müssen alles dafür tun, dass sie eine faire Chance haben“, appelliert Hutter an alle Beteiligten.
Ähnlich wird die Situation beim Handelsverband Bayern (HBE) gesehen. „Die Landesplanung wird im vorliegenden Fall komplett ausgehebelt“, sagt Wolfgang Puff, Bezirksgeschäftsführer des HBE für Schwaben. „Hier muss man zu dem Schluss kommen, dass es sich um ein Einzelhandelsgroßprojekt handelt, das einheitlich vermarktet wird und aufgrund der nun erreichten Dimension nicht nur Auswirkungen auf Jettingen-Scheppach selbst hat,