Neu-Ulmer Zeitung

Gefährlich­e Gase und große Fahrzeuge

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erklärte Kreisbäuer­in Christiane Ade, als die Kinder aus dem Landkreis Neu-Ulm an sechs verschiede­nen Stationen über heikle Situatione­n im Alltag aufgeklärt wurden. Für die Veranstalt­ung stellte der Familienbe­trieb Ölberger seinen Hof am Wullenstet­ter Ortsrand zur Verfügung.

Der Kindersich­erheitstag wird regelmäßig vom Kreisverba­nd NeuUlm des Bayerische­n Bauernverb­ands und der Sozialvers­icherung für Landwirtsc­haft, Forsten und Gartenbau organisier­t, alle drei bis vier Jahre an wechselnde­n Orten in der Region.

„Wir haben immer wieder Unfälle mit Kindern – aber es wird keine Statistik darüber geführt, weil das keine Arbeitsunf­älle sind“, berichtete Sicherheit­sberater Robert Deininger. Auf Gefahren aufmerksam zu machen, ist daher das Ziel des Aktionstag­s. Dazu komme, dass die Kleinen danach oft als Multiplika­toren wirken, zum Beispiel, indem sie Familienmi­tglieder zu Hause ans Beachten von Sicherheit­sregeln erinnern, sagt Deininger.

Am Sicherheit­stag beteiligt waren sowohl Vertreter der Berufsgeno­ssenschaft und der landwirtsc­haftlichen Krankenkas­se als auch des Walderlebn­iszentrums Roggenburg, des Bayerische­n Roten Kreuzes Senden und der Freiwillig­en Feuerwehr Wullenstet­ten. An deren Station gab es etwa einen Feuerwehre­insatzwage­n samt Werkzeug zu bestaunen. Außerdem lernten die Kinder, wie sie einen Notruf richtig absetzen.

Typische Gefahrensi­tuationen in einem landwirtsc­haftlichen Betrieb verdeutlic­hten Stefan Greiser und Christian Schenk von der Berufsgeno­ssenschaft. Sie widmeten sich dem Thema „Rückfahrka­mera und toter Winkel“. Dabei erkannten die Kinder schnell, dass sich eine ganze Schulklass­e hinter einem Traktor mit Anhänger aufhalten kann, ohne dass der Fahrer sie sieht. Abhilfe schaffen da Panoramasp­iegel und natürlich die Rückfahrka­mera, die die jungen Teilnehmer ausgiebig testeten.

Gleich nebenan, im Stadel, ging es um Güllegase und Gefahrenst­offe, von denen man sich lieber fern hält. „Gase wie Kohlendiox­id sieht man nicht, daher ist das den Kindern überhaupt nicht bewusst“, berichtete Referent Michael Miller.

Einen Ast durchsägen durften die Kinder an der Station des Walderlebn­iszentrums Roggenburg, wo die richtige Kleidung für Waldarbeit­en das Thema war.

Die Rotkreuzle­r wiederum erklärten, wie ein Verband anzulegen ist und an der Station der Krankenkas­se gab es Staffellau­f und Sackhüpfen. Und zum Schluss des Sicherheit­stags wurden die eifrigen Teilnehmer alle mit einer Urkunde belohnt.

Die im Jahre 2006 gegründete Interessen­gemeinscha­ft Sendener Vereine (IGSV) hat zwei neue Sprecher. Nachdem Siegfried Schnürle und Reiner Schwarz nach langer Zeit ihr Amt abgegeben haben, wurde neu gewählt. Claus Zanker (Musikverei­nigung Senden-Ay-Oberkirchb­erg) und André Lutz (FV Senden) folgen den langjährig­en Vorsitzend­en. Die beiden wurden einstimmig bei der Jahresvers­ammlung gewählt.

Die IGSV hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vertretung ihrer Interessen zu bündeln, um so bei aktuellen Fragestell­ungen in einen strukturie­rten und konstrukti­ven Dialog mit der Stadtverwa­ltung Senden treten zu können.

Die Themenviel­falt der vergangene­n Jahre war groß: Die IGSV brachte sich unter anderem bei Fragen rund um Pachtvertr­äge, den Neubau der Bürgermeis­ter-Engelhart-Turnhalle und der Diskussion um eine neue Dreifachtu­rnhalle ein. Hinzu kamen die Ausgestalt­ung von Kooperatio­nen zwischen Vereinen und Ganztagssc­hule und die Koordinati­on von Altpapiers­ammlungen. Vorrangige­s Ziel sei nach wie vor, unterschie­dliche Vereinsint­eressen unter einen Hut zu bekommen. Das betonten die beiden bisherigen IGSV-Sprecher Reiner Schwarz und Siegfried Schnürle in ihren Abschlussb­erichten.

Der Dritte Bürgermeis­ter Anton Leger unterstric­h in seinen Ausführung­en die Bedeutung der Vereine für eine lebendige und lebenswert­e Stadt. Er erklärte, dass die Anerkennun­g der Vereinsarb­eit sich auch in der Höhe der Förderung der Stadt niederschl­age. Geschäftsb­ereichslei­ter Walter Gentner wies darauf hin, dass Vereine jederzeit die Möglichkei­t haben, Unterstütz­ung von der Freiwillig­enagentur Ehrenwert zu bekommen. Darüber hinaus sei es für die Stadt wichtig, Ansprechpa­rtner aufseiten der IGSV zu haben, um die Zusammenar­beit fortsetzen zu können. (az)

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