Hoffnung auf neues Gerätehaus
Mitglieder der Feuerwehr Biberachzell/Asch erwarten Taten von der Stadt Weißenhorn
Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Biberachzell/Asch war geprägt von einem erwartungsvollen Blick in die Zukunft: Konkret geht es um das neu zu bauende Feuerwehrgerätehaus. Nach jahrelangen Überlegungen, immer wieder neuen Erkenntnissen und Planungen war unüberhörbar, dass von der Stadt Weißenhorn endlich Taten erwartet werden. Schon lange genüge das jetzige Feuerwehrgerätehaus nur noch unzureichend den gesetzlichen Anforderungen. Auch die Löschwasserversorgung in der Von-Thürheim-Straße in Biberachzell muss, nach Ansicht der Feuerwehr, end- lich gewährleistet sein. Der letzte große Brandeinsatz habe einige Mängel offenbart.
Außer zur Brand- und Hochwasserbekämpfung wird die Feuerwehr mittlerweile zu vielen anderen Notfällen gerufen. Stürme verursachen immer mehr Schäden, zum Beispiel durch entwurzelte und abgeknickte Bäume, die zersägt werden müssen. Menschen müssen aus Häusern mit abgedeckten Dächern befreit werden. Im Winter ist es bei zweistelligen Minustemperaturen notwendig, angefrorene Kanaldeckel anzuheben, um an die entsprechenden Schieber zu kommen. Zum Tagesgeschäft der Feuerwehren gehören heute auch Verkehrsabsperrungen und Beseitigungen von Ölspuren.
Dabei wird die Feuerwehr immer moderner und flexibler: So soll der digitale Sprechfunk am 1. Juli ans Netz gehen. Handyalarmierung wird im Ernstfall bereits genutzt. Bei den absolvierten Lehrgängen wurde im vergangenen Jahr, unter anderem mit den Feuerwehrkameraden aus Weißenhorn, die richtige Handhabung von Rettungsschere und Rettungspreizer geübt.
Um die Feuerwehrmänner aus Biberachzell und Asch bei Laune zu halten, kamen gesellige Aktivitäten wie Winterwanderungen, Ausflüge, Zeltlager, das Biergartenfest mit Spanferkel vom Holzkohlegrill und der legendären Biberachzeller „Riesenroten“im vergangenen Jahr nicht zu kurz. Zur Pflege des Brauchtums wird der Maibaum nach alter Tradition mithilfe von Scheren aufgestellt. Auch bei Hilfsprojekten wie der Aktion „Das Allgäu packt’s“zeigte sich das Engagement der Feuerwehrler.
Die treuen Feuerwehrkameraden Zacharias Riebler (Vereinswirt) und Peter Rudolph (ehemaliger Kassenwart) wurden bei der Versammlung für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt. Der Biberachzeller Ehrenkomman- dant Hans Ott konnte die Glückwünsche zum 75., der Ascher Feuerwehrkollege Otto Stetter gar zum 80. Geburtstag entgegennehmen.
Kreisbrandmeister Günter Wagner informierte als Gastredner abschließend über die in den nächsten Monaten anstehenden Aktionen: Digitaler Sprechfunk, Jugendausbildung, Erste-Hilfe-Kurse, Jugendzeltlager der Jugendfeuerwehren im Landkreis Neu-Ulm am Roggenburger Weiher von 21. bis 23. Juli. Im Jahr 2018 ist ein schwabenweiter Aktionstag als Tag der offenen Tür in allen teilnehmenden Feuerwehrgerätehäusern geplant, der auch der Mitgliedergewinnung dienen soll. Stadtrat Marcus Biberacher dankte abschließend der Feuerwehr Biberachzell/Asch für die geleistete, sehr gute Arbeit. Ihre Aufgaben – Retten, Bergen, Löschen und Schützen – nehmen seiner Ansicht nach an Bedeutung zu. (az)