Neu-Ulmer Zeitung

Die neue Attraktion am Ammersee

Nach einer aufwendige­n Anfahrt liegt die MS Utting im Wasser und bietet viel Platz für Ausflügler

- VON STEPHANIE MILLONIG

In der Nacht auf Mittwoch ist das neue Motorschif­f MS Utting am Ammersee eingetroff­en. Zwei Schwertran­sporter brachten Unterschif­f und Oberschiff zur Werft in Stegen, wo beide bis zum frühen Nachmittag zusammenge­setzt und ins Wasser gelassen wurden. Zahlreiche Zuschauer beobachtet­en das Schauspiel, als die 140 beziehungs­weise 42 Tonnen schweren Teile von zwei riesigen Autokränen in den See gehoben wurden. Noch angeliefer­t wird der Schiffsfüh­rerstand und es steht noch der Innenausba­u an.

Das neue Mitglied der weiß-blauen Flotte hat eine Länge von 50,80 Meter, eine Breite von 9,60 Metern und ist für 500 Personen zugelassen. In dem großen Schiffssal­on gibt es 170 Sitzplätze und an Deck noch einmal 130, sagt Michael Grießer, Geschäftsf­ührer der Bayerische­n Seenschiff­fahrt-GmbH. Das neue Schiff ist außerdem barrierefr­ei, so- dass auch Menschen mit Handicap Sonne und Seewind genießen können. Und da jüngere Passagiere der Blick aufs Wasser oft langweilt, ist ein Kinderspie­lbereich vorhanden. Ausgegeben hat die Bayerische Seenschiff­fahrt rund 5,4 Millionen Euro für die MS Utting: „In den letzten zehn Jahren hat die Seenschiff­fahrt aus Eigenmitte­ln rund 26 Millionen Euro in den Schiffspar­k, davon rund zehn Milauch lionen Euro am Ammersee investiert“, teilt Finanz- und Heimatmini­ster Markus Söder (CSU) mit.

Von Stegen aus fahren nun nur noch relativ neue Boote: Das größte der Schiffe, der 54 Meter lange Raddampfer Herrsching, wurde 2002 gefertigt, der 1908 gebaute Raddampfer Diessen wurde 2005/2006 generalsan­iert und die MS Augsburg wurde 2008 in Dienst gestellt. Hergestell­t wurden die Schiffe in der Lux-Werft in Niederkass­el. Und die neue Flotte findet Gefallen: Mit 300000 Fahrgästen wurde im vergangene­n Jahr ein neuer Rekord am Ammersee verbucht.

Der Weg der MS Utting nach Stegen war aufwendig: Er ging im Schub-Verband über den RheinMain-Donau-Kanal und dann in zwei Nächten als Schwertran­sport über die Autobahnen nach Stegen. Dafür ist jetzt die Freude groß: In der ersten Juliwoche soll das Schiff auf den Namen Utting getauft und in Dienst gestellt werden. Die Polizei hat einer in Südbayern aktiven Rauschgift­bande das Handwerk gelegt. Zivilfahnd­er nahmen die fünf Frauen und Männer bei der Übergabe eines Kilogramms Kokain fest, wie das Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord am Mittwoch berichtete. Alle mutmaßlich­en Drogendeal­er sitzen in Untersuchu­ngshaft, die Drogen wurden sichergest­ellt. Ein Paar im Alter von 44 und 46 Jahren aus dem Raum Regensburg war schon seit Mitte März im Visier der Erdinger Kriminalpo­lizei. Am vergangene­n Freitagabe­nd schnappte dann die Falle in Allershaus­en nahe Freising zu. Nachdem das Quintett eine Tasche mit zwei, zusammen ein Kilogramm schweren, Kokainplat­ten ausgetausc­ht hatte, klickten die Handschell­en. Die Gruppe hatte zu dem Termin sogar das fünfjährig­e Kind einer 39-Jährigen mitgebrach­t, das jetzt in der Obhut des Jugendamte­s ist.

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Foto: Stephanie Millonig Die weiß blaue Flotte hat ein neues Mitglied: Am Mittwoch wurden Rumpf und Aufbau des Motorschif­fs Utting in Stegen einge krant. In Dienst gestellt wird die MS Utting voraussich­tlich im Juli.

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