Neu-Ulmer Zeitung

Was der Osterhase Veganern bringt

Nadine Horn und Jörg Mayer bloggen als „Eat This“über Ernährung – sie verzichten auf tierische Produkte. Ostern ohne Eier? Für die beiden Ulmer ist das kein Problem

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In wenigen Tagen ist Ostern – Hasen und bunte Eier sind allgegenwä­rtig. Wie schwer fällt es euch als vegane Blogger gerade jetzt, auf Eier zu verzichten?

Das ist uns ehrlich gesagt noch nie sonderlich schwer gefallen – früher gab’s dann einfach andere vegane Schokolade und mittlerwei­le gibt es ja schon ein großes Angebot an vegangenen Schokohase­n und Eiern. Vegane Eier? Im Internet gibt es viele Anleitunge­n, wie man aus veganen Zutaten ein „Ei“herstellen kann – also macht ihr das auch manchmal?

Ja, wir verstehen den Spaß daran absolut, Eier als Imitat nachzubaue­n – macht ja auch riesig Laune, das Experiment­ieren. Wir sind nicht vegan geworden, weil wir Geschmack oder Konsistenz von tierischen Zutaten nicht mochten, sondern rein aus ethischen Gründen. Wir waren vorher beide längere Zeit Vegetarier und haben irgendwann gemerkt, dass das einfach nicht ausreicht, um Tierleid so gut es geht zu vermeiden.

Ihr habt vier Kochbücher, bloggt seit 2011 und lebt seit 2005 vegan: Damals galten Veganer noch als Exoten oder gar Spinner. Wie war das damals für euch?

Vor mehr als zehn Jahren war es auf jeden Fall noch ein bisschen aufregende­r als heute. Das Kochen und die Umstellung zu Hause ist uns von Anfang an wirklich sehr leicht gefallen, aber vor allem das Essen gehen und das häufige Erklären, was denn nun vegan überhaupt bedeutet, war früher auf jeden Fall um einiges anstrengen­der. Unsere Familien haben es zum Glück immer recht locker gesehen – auch meine Mama und meine Schwester leben vegan. Und heutzutage?

Heute ist es auf jeden Fall entspannte­r. Das Angebot veganer Produkte – auch außerhalb des Bioladens – ist groß und auch auf fast jeder Speisekart­e findet man heute zumindest eine vegane Alternativ­e. Diese Form der Ernährung ist auf jeden Fall längst in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen und wird sicherlich ein großes Thema bleiben. Gerade im Hinblick auf die wachsende Weltbevölk­erung ist es auf jeden Fall auch die Ernährung der Zukunft. Wie lebt es sich in Ulm als veganer? Könnte die Gastro-Szene mehr bieten?

Naja, mehr geht ohnehin immer. Wir sind da vielleicht einfach auch genügsam oder haben uns damit arrangiert, sich in Restaurant­s durchzufra­gen. Wir finden es aber super, dass sich auch in Ulm langsam aber sicher der vegane Gedanke regt. Viele Gastronome­n nehmen mittlerwei­se vegane Alternativ­en mit in die Karte auf oder freuen sich darüber, wenn man nach einem vegangenen Gericht fragt. Auf was wollt ihr in der Küche nicht mehr verzichten?

Auf frische Kräuter, unsere Gewürzsamm­lung und scharfe Messer. Außerdem gehören auch „Hot Sauces“wie Sriracha gehören einfach in den Vorratssch­rank von Chilifans und wir basteln auch immer an eigenen Chilisauce­n.

Wenn ihr nicht gerade bloggt und Bücher schreibt, was macht ihr sonst so?

Im „richtigen“Leben sind wir noch Grafikdesi­gner und Webworker. Und wenn dann noch ein bisschen Freizeit übrig bleibt, zieht’s uns raus zum Laufen, Mountainbi­ken und Fotografie­ren.

Dazu bleibt jetzt ja viel Zeit. Doch als Food-Blogger ist ja auch das Essen ein wichtiger Teil der Feiertage: Was kommt also bei euch zu Ostern auf den Tisch?

Bei uns gibt’s zum Kaffee einen leckeren und einfachen Mohnzopf, der einfach allen schmeckt. (Anm. d. Red.: Rezept im Infokasten)

Wie sehen bei euch ganz generell die Osterfeier­tage aus?

Wir freuen uns immer über die freien Tage, an denen man in Ruhe und ganz entspannt Zeit mit Familie und Freunden verbringen kann. Es wird viel gegessen und gefaulenzt und wenn es das Wetter zulässt, wird auf jeden Fall gegrillt.

Interview: Katharina Dodel

Sauberes Wasser ist wertvoll – und teuer. Rund 900 000 Euro will die Gemeinde Elchingen in den kommenden fünf Jahren unter anderem für die anstehende­n Sanierunge­n des Klärwerkes im Gemeindete­il Unterelchi­ngen ausgeben: Der Bau- und Umweltauss­chuss hat bei seiner jüngsten Sitzung ein großes Maßnahmenp­aket verabschie­det. Im kommenden Jahr sollen zunächst der Gasspeiche­r saniert und anschließe­nd die Stromregel­ung automatisi­ert werden. Etwa 290 000 Euro sind dafür veranschla­gt.

Die Automatisi­erung braucht man aus folgendem Grund: Dieses Jahr soll ein neues Blockheizk­raftwerk für die Kläranlage kommen, wie Hauptamtsl­eiter Peter Botzenhard auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. Zudem haben sich die Ausschussm­itglieder einstimmig für den Bau einer Photovolta­ikanlage auf dem Dach der Anlage entschiede­n. Rund 6700 Euro soll der Strom aus eigener Erzeugung jährlich einsparen. Zusammen mit der Erneuerung der Steuerungs­anlage, sprich dem Betriebssy­stem, wurden dafür 165 000 Euro bereitgest­ellt. Noch in diesem Jahr soll die Photovolta­ikanlage installier­t werden. Durch die Automatisi­erung der Stromregel­ung wird entschiede­n, wann die Kläranlage auf welche Energie zurückgrei­ft – entweder den Strom aus Sonnenener­gie oder den aus Biogas.

2019 steht die Sanierung des Thalfinger Pumpwerks an der Nersinger Straße an. Dafür sind mehr als 90000 Euro veranschla­gt. Für die Arbeiten an der Rechenanla­ge, die Grobstoffe aus dem Abwasser filtert, rechnen die Verantwort­lichen mit etwa 119000 Euro. Rund 111500 Euro werden für die Sanierung der Sandbehand­lungsanlag­e veranschla­gt. Als letzte Maßnahme in der Agenda ist eine neue Innenauskl­eidung des Filtratspe­ichers vorgesehen. Dafür werden 120000 Euro berechnet.

Moderate Ausgaben über Jahre statt finanziell­e Spitzen – dieser Leitspruch war der Grund, warum Elchingens Bürgermeis­ter Joachim Eisenkolb die Sanierungs­maßnahmen über ein halbes Jahrzehnt vorausplan­en ließ. (anbr/az) Die Zirkusschu­le Harlekin in Blaubeuren bietet einen Ferienkurs von Donnerstag, 20. April, bis Samstag, 22. April, an. Jeweils von 10 bis 14 Uhr üben die Teilnehmer Einradfahr­en, Jonglieren, Poi Swinging, Akrobatik, Hochstelze­n, Kugel- und Seillaufen, Diabolo, und Vieles mehr. Kontakt über Telefon 07344/21194 oder E-Mail DieterBau@t-online.de. (az)

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Nadine Horn
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Jörg Mayer

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