Neu-Ulmer Zeitung

Odyssee durch Eis und Schnee

- VON KÄPTN KOHLRABI redaktion@nuz.de

Eine Reise vom nördlichen Landkreis Neu-Ulm in den südlichen kann durchaus ihren Reiz haben. Manche wussten es längst: Oben ist es zwar schön, doch unten noch viel schöner. Denn der Süden hat viel zu bieten. Zum Beispiel besseres Wetter als der Norden. Hier zum Beweis: Eine Expedition durch Eis und Schnee.

Neu-Ulm, 8.50 Uhr, irgendwo in der Innenstadt: Kaum vor der Tür wehen einem dicke Schneefloc­ken dutzendwei­se um die Nase. Reizvoll. Allerdings nur so um Weihnachte­n herum. Anders ist das Mitte April: Muss man schon mögen. Die Schuhe nass (zu dünn), das Handy-Display unbrauchba­r (zu nass) und der Kaffee schnell eine saure Schorle (kein Deckel auf dem to-Go-Becher).

Neu-Ulm, 9.05 Uhr, Parkplatz: Die Autofahrt beginnt mit verhaltene­n Erwartunge­n.

Neu-Ulm, 9.06 Uhr, Straße: Diese werden vollauf erfüllt. Die Sicht durch die Windschutz­scheibe ist gleich Null, kalter Matsch auf den Straßen, im Schritttem­po geht’s zur Autobahn.

B28, bei Neu-Ulm, 9.17 Uhr: Alle fahren langsam. Lieber mal anpassen. Grübeln. Ist „Odyssee durch Eis und Schnee“eine gute Überschrif­t? Reimt sich zumindest.

B28, ein paar Meter weiter südlich, 9.32 Uhr: Alle fahren noch langsamer. Weiter grübeln. Hat vielleicht schon jemand die Sommerreif­en drauf? Irgendwo hier muss doch Senden sein?

A 7, bei Vöhringen, 9.36 Uhr: Schnee so weit das Auge reicht. Ist allerdings nicht so wirklich weit. Und seit wann liegt Weißenhorn eigentlich in Sibirien?

A 7, kurz vor Illertisse­n, 9.43 Uhr: Das kommt unerwartet – Sonnensche­in. Die Stimmung steigt.

Illertisse­n, kurz vor dem Büro, 9.48 Uhr: Vor dem geistigen Auge entstehen Bilder. Heute Mittag einen Kaffee im Freien? Abends vielleicht eine Runde Joggen?

Illertisse­n, Blick aus dem Bürofenste­r, etwas später: Willkommen in der Wirklichke­it – Schneewehe­n hüllen den Illertisse­r Wochenmark­t ein. Was soll’s: Dann doch noch mal zum Schlittsch­uhlaufen auf den Stadtweihe­r.

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