Neu-Ulmer Zeitung

Die Lehrer sind die Wegbereite­r

- VON ANIKA ZIDAR redaktion@augsburger allgemeine.de

Es könnte so schön sein: Losgelöst von Notendruck und Lernstress sollen Schüler auf Realschule und Gymnasium gehen dürfen. Lehrer sollen zwar beraten, Eltern aber allein entscheide­n, welche Schulform die beste für ihre Kinder ist. Was die SPD-Landtagsfr­aktion vorschlägt, mag für Schüler und Eltern reizvoll klingen. Dabei ist es eine Illusion, die nicht in unsere Leistungsg­esellschaf­t passt. Mit den Konsequenz­en eigener Leistungen muss jeder zurechtkom­men. Schüler lernen das gerade mit Noten und Zeugnissen, die ein klares und faires Feedback bieten.

Das Problem ist ein anderes: Eltern messen dem Übertritt oftmals eine zu große Bedeutung bei und vergessen dabei, dass es mehrere Wege zur Mittleren Reife oder zum Abitur gibt. Wer für das „Wohl“der Kinder allein dem Elternwill­en Vorrang einräumen will, droht, ihnen damit erst Recht zu schaden. Denn Schüler, die trotz fehlender Leistung aufs Gymnasium oder die Realschule gehen, sind dort oft überforder­t. Grundschul­lehrer besitzen die Kompetenz, Leistungen der Schüler sauber zu bewerten und sie auf eine weiterführ­ende Schule vorzuberei­ten. Sie sind die Wegbereite­r.

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