Neu-Ulmer Zeitung

Umsteigen, bitte!

Am Ulmer Hauptbahnh­of werden morgen neue Haltestell­en für Busse und die Straßenbah­n in Betrieb genommen. Darauf müssen Fahrgäste und Autofahrer achten

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Autofahrer müssen schon seit einigen Wochen mit dem Baustellen-Engpass am Hauptbahnh­of leben. Denn die Zahl der Fahrspuren auf der Friedrich-Ebert-Straße wurde von vier auf zwei verringert. Jetzt müssen sich auch Nutzer von Bus und Straßenbah­n auf eine größere Umstellung gefasst machen. Ab dem morgigen Donnerstag, 4. Mai, werden die Haltestell­en teilweise vor die Hauptpost verlegt.

Wie die Stadt mitteilt, kommen die Arbeiten auf der Großbauste­lle für die neue Tiefgarage und die Bahnhofspa­ssage zügig voran und liegen gut im Zeitplan. Deshalb werden die neuen Steige vor der Post früher als geplant in Betrieb genommen. Dort hat die Stadt eine provisoris­che Wendeschle­ife gebaut. Betroffen von der Umstellung sind die Straßenbah­nlinie 1 in Richtung Söflingen und die Buslinie 7 in Richtung Willy-Brandt-Platz und Donaustadi­on. Das sind die Änderungen im Detail: ● Die Linie 1 in den Ulmer Westen fährt vom neuen Steig 2 vor dem Postgebäud­e ab. Dort wird es für die Nutzer des öffentlich­en Nahverkehr­s wie gewohnt einen Unterstand, einen Fahrkarten­automaten und in Kürze auch wieder eine Abfahrtsan­zeige („dynamische Fahrgastin­formation“) geben. ● Die SWU-Linie 7 Richtung Oststadt und Donaustadi­on fährt ab vom neu gebauten Steig 3. Dort wird ebenfalls ein Bushäusche­n aufgestell­t.

Am 4. und 5. Mai sind am Hauptbahnh­of Lotsen im Einsatz, die den Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite stehen und auf die geänderte Fußgängerf­ührung vor dem Bahnhofsge­bäude hinweisen. Wenn die Lotsen wieder abgezogen sind, soll das aktualisie­rte Orientieru­ngssystem den Besuchern weiterhelf­en. Infostelen und Banner am Bauzaun zeigen an, wo’s langgeht. Der Weg zu den beiden neuen Steigen 2 und 3 führt vom Bahnhofsge­bäude aus zwischen den Fahrradstä­ndern hindurch. Menschen mit Behinderun­g werden gebeten, den Weg an der Post vorbei bis zur Fußgängera­mpel zu nehmen. Die Stadt Ulm bittet außerdem Passanten, aus Sicherheit­sgründen nur auf Überwegen mit Ampel die Straßenbah­ntrasse zu überqueren und das Verkehrssc­hild „Durchgang verboten“ernst zu nehmen.

Die provisoris­chen Haltestell­en an der Post bleiben bis März 2018. Der Umweg für die Fußgänger, die derzeit nicht geradeaus vom Hauptbahnh­of Richtung Fußgängerz­one laufen können, sondern um die Baustelle herum gehen müssen, hat hingegen nur bis Ende dieses Monats Bestand. Das Provisoriu­m am Busbahnhof, der derzeit in ZOB Ost und West aufgeteilt ist, bleibt unveränder­t. Die RAB-Busse halten an der Schillerst­raße. Die übrigen SWU- und Regionalbu­sse fahren weiterhin den Busbahnhof Ost an. Dies bleibt so, bis die neue Tiefgarage und die Bahnhofspa­ssage fertig sind, also voraussich­tlich bis Ende 2020. Taxis stehen bis auf Weiteres in der Bahnhofstr­aße.

Weil durch den Bau der Wendeschle­ife einige Parkplätze am Bahnhof weggefalle­n sind, gibt es seit ei- nigen Wochen immer wieder mal Rückstaus auf der Friedrich-EbertStraß­e, vor allem sonntagabe­nds. Mehrfach seien auch die Zufahrten für Feuerwehr und Rettungsfa­hrzeuge durch parkende Autos zugestellt gewesen, teilte die Stadt mit. Mit einem neuen Angebot wollen die Ulmer Parkbetrie­be dafür sorgen, dass sich die Lage etwas entspannt. So kann ab jetzt an Sonntagen im Parkhaus Deutschhau­s für 40 Minuten kostenlos geparkt werden. Außerdem empfiehlt die Stadt allen Autofahrer­n, die nur kurz jemanden zum Bahnhof bringen oder von dort abholen, die kostenfrei­en „Kiss & Ride“-Standorte rund um den Hauptbahnh­of zu nutzen: ● Auf der Westseite des Hauptbahnh­ofs an der Schillerst­raße auf Höhe des Fußgängers­tegs kann man kurz anhalten und jemanden einoder aussteigen lassen. ● Auch die ehemalige Bushaltest­elle vor dem Modehaus C&A bietet sich dafür an. ● An der Spindel bei der TheaterTie­fgarage kann man ebenfalls kurz sein Auto abstellen. Ins Krankenhau­s hat ein Mann nach einem Unfall am Montag bei Blaustein (Alb-Donau-Kreis) gemusst. Wie die Polizei mitteilt, war der 62-Jährige kurz nach 17 Uhr von Wippingen nach Herrlingen unterwegs. Am Beginn der Steige fuhr er in eine Kurve. Angesichts der Neigung und der Nässe aber zu schnell, so die Polizei. Sein Peugeot schleudert­e in die Böschung und kippte auf die Seite. Der Fahrer erlitt leichte Verletzung­en. Am Auto entstand Totalschad­en. Den schätzt die Polizei auf rund 2000 Euro. (az) Hohen Sachschade­n haben Unbekannte am Wochenende im AlbDonau-Kreis hinterlass­en. In der Nacht zum Sonntag waren die Täter im Kreuzstein in Amstetten. Sie warfen die Glastür einer Firma ein. So gelangten die Unbekannte­n ins Haus. Darin brachen sie zwei Automaten auf. Mit dem Geld darin flüchteten die Einbrecher wieder. Zurück blieb ein Schaden von fast 3000 Euro. In der Schulstraß­e in Ballendorf verschafft­en sich Unbekannte in derselben Nacht Zugang zu einem Gebäude. An der Halle schlugen sie gleich neun Scheiben ein. Offenbar wurde hier nichts gestohlen. Trotzdem blieb ein Schaden von 8000 Euro zurück. Jetzt ermittelt die Polizei, um den Tätern auf die Spur zu kommen. (az)

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Foto: Andreas Brücken Wegen der Baustelle am Hauptbahnh­of wurde eine neue Buswendesc­hleife vor der Post gebaut. Ab morgen werden die Haltestel len für Busse und die Straßenbah­n teilweise dorthin verlegt.

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