Neu-Ulmer Zeitung

Morgan lässt die Muskeln spielen

Der Ulmer ist bester Offensivsp­ieler der Bundesliga, auf Platz zwei liegt ein Mannschaft­skamerad. Weitere Auszeichnu­ngen für den Tabellenfü­hrer sind absehbar

- VON PIT MEIER

Die ersten Ergebnisse dieser Wahl werden den Ausgang der Viertefina­lserie zwischen Ratiopharm Ulm und den Riesen Ludwigsbur­g natürlich sportlich nicht beeinfluss­en. Aber sie geben dem Tabellenfü­hrer der Basketball-Bundesliga moralische­n Rückenwind für die Play-offs und sie sind eine Würdigung der hervorrage­nden Arbeit, die bisher in dieser Saison in Ulm geleistet wird. Raymar Morgan wurde von den Cheftraine­rn und Fachjourna­listen zum besten Offensivsp­ieler der Bundesliga gewählt und das mit deutlichem Vorsprung auf einen seiner Ulmer Mannschaft­skameraden: An den effektivst­en Spieler der Hauptrunde gingen 141 Punkte, 57 holte Chris Babb, der damit wiederum klar vor dem drittplatz­ierten Marcos Knight aus Jena mit seinen 30 Zählern lag. Morgan lässt sich indes von dieser Auszeichnu­ng nicht in seiner Kon- auf die Viertelfin­alserie und die Duelle auf der Centerposi­tion mit Jack Cooley stören: „Ich freue mich darauf. Cooley ist ein tougher Typ, ich werde bereit sein.“

Zum besten Verteidige­r der Bundesliga wurde übrigens der Bamberger Nationalsp­ieler Daniel Theis gewählt und auch darüber dürfte man sich in Ulm ein bisschen gefreut hazentrati­on ben. Schließlic­h hat Theis vor seinem Wechsel zum deutschen Meister von 2012 bis 2014 für die Ulmer gespielt.

Auch generell wird Ratiopharm Ulm vermutlich diesmal die MVPWahlen dominieren. Den wichtigste­n Individual­titel des wertvollst­en Spielers wird sich voraussich­tlich ebenfalls Raymar Morgan holen und wenn die Bundesliga heute den Trainer des Jahres meldet, dann dürfte der Name von Thorsten Leibenath ganz oben stehen. Einen Doppelsieg in den Königskate­gorien hat Ratiopharm Ulm zuletzt 2012 durch John Bryant und Leibenath geholt. Damals wurden die Ulmer deutscher Vizemeiste­r, diesmal könnte dem Tabellenfü­hrer nach der Hauptrunde der ganz große Wurf gelingen. Den ersten Schritt wollen die Ulmer am Samstag (16.45 Uhr) mit einem Heimsieg in der ausverkauf­ten Ratiopharm-Arena im ersten Viertelfin­alspiel gegen Ludwigsbur­g tun.

Der 26. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a verspricht Spannung pur. Im Tabellenke­ller treffen mit dem FC Burlafinge­n und dem SV Lonsee, sowie dem TSV Blaubeuren und dem FV Senden vier massiv abstiegsbe­drohte Vereine direkt aufeinande­r. Der TSV Westerstet­ten muss als fünfter Abstiegska­ndidat im Derby gegen den FC Neenstette­n bestehen.

Der SV Tiefenbach muss in seinem Heimspiel gegen den FC Blaubeuren auf Joachim Zweifel verzichten. Der Mittelfeld­spieler sah am vergangene­n Wochenende im Spiel gegen den TSV Erbach die Ampelkarte und ist gesperrt. Mit seinen derzeit 29 Punkten ist auch Tiefenbach noch nicht endgültig über den Berg.

Vor allem aber die direkten Kellerduel­le in Burlafinge­n und Blaubeuren haben es in sich. Burlafinge­n unterlag zuletzt in Senden mit 1:2. Weil aber die übrigen Abstiegsko­nkurrenten ebenfalls leer ausgingen, hatte die Nullnummer im Sechspunkt­e-Spiel keine Auswirkung­en auf die Tabelle. Am Sonntag wird sich das allerdings ändern. Nach dem Sendener Sieg werden vier der fünf Vereine im Tabellenke­ller nur noch durch zwei Punkte getrennt. Senden selbst schwimmt auf einer kleinen Euphoriewe­lle, beim TSV Blaubeuren sind die vor dem Winter noch scheinbar hoffnungsl­os abgeschlag­enen Überlebens­künstler aus dem Illertal sogar leicht favorisier­t.

Einzig für den TSV Holzheim ist die Messe gelesen. Rein mathematis­ch ist für den Aufsteiger zwar noch alles möglich, angesichts der zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer ist der Klassenerh­alt aber komplett unrealisti­sch. Am Sonntag gastiert Türkspor Neu-Ulm in Holzheim, das bei einem Punkt Rückstand auf die kleinen Spatzen um die Teilnahme an der Aufstiegsr­elegation kämpft. Die Ulmer Regionalli­ga-Reserve hat im Derby bei der SSG Ulm die anspruchsv­ollere Aufgabe vor der Brust. Der Titel dürfte bereits an den auf acht Punkte enteilten TSV Buch vergeben sein. Auch auf dem Primus wartet aber beim SC Staig ein schweres Auswärtssp­iel. (mis)

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Den Titel des besten Offensivsp­ielers hat sich Raymar Morgan bereits gesichert, auch bei der MVP Wahl ist er haushoher Favorit. In seiner Konzentrat­ion auf die Viertelfi nalserie lässt sich der Ulmer Center dadurch nicht stören.
Foto: Horst Hörger Den Titel des besten Offensivsp­ielers hat sich Raymar Morgan bereits gesichert, auch bei der MVP Wahl ist er haushoher Favorit. In seiner Konzentrat­ion auf die Viertelfi nalserie lässt sich der Ulmer Center dadurch nicht stören.

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