Spannende Lesung
Um einen fiktiven Skandal im Ulmer Bundeswehrkrankenhaus ging es jüngst im Sendener Bürgerhaus: Autorin Silvia Stolzenburg hat dort aus ihrem neuen Thriller „Blutfährte“gelesen.
Man könnte mit dem Schlimmsten rechnen, wenn man eine Reise nach Marokko antreten möchte. Der Buchautor Florian Vetsch zitierte aus einem Reiseführer für das Königreich im Nordwesten Afrikas: „Lassen Sie sich gegen Typhus impfen, heben Sie ihre Ersparnisse ab und verabschieden Sie sich von Ihren Freunden, denn Sie wissen nicht, ob sie noch einmal zurückkehren.“Doch einen Touristenprospekt mit Verhaltensregeln, Hotelverzeichnissen oder Sehenswürdigkeiten wollten mit dem Buch die beiden Textsammler Florian Vetsch und Boris Kerenski nicht präsentieren. Vielmehr hatten sie eine Liebeserklärung an die Millionenstadt Tanger mit seinen vielfältigen Einflüssen aus strengen Sittenwächtern, ewigen Hippies oder der vergangenen Beat Generation mit im Gepäck für die Literaturwoche Donau.
Dabei versprach das Duo schon zu Beginn der Veranstaltung, dass sein im Bilger-Verlag erschienenes Buch „Tanger Telegramm“die Botschaft in kurzer Form, die Essenz der Nachricht sei. Doch ließ gerade die komprimierte Ladung an literarischen Ausschnitten den Besuchern den Raum für die eigene Fantasie: Furchtlose Hirten, listige Ehefrauen oder rauchende und trinkende Männer waren die Hauptfiguren wie 1001 Nacht. Den Rahmen hätten die Veranstalter Florian L. Arnold und Rasmus Schöll nicht besser wählen können, als sie die Räume der Steinwerkstatt Vogel einluden. Denn hinter dem meterdicken Gewölbe der Ludwigsvorfeste waren die Besucher wie von der Außenwelt isoliert.
Musikalisch wurde der Abend durch die Band Buffzack beschlossen. Die Combo aus München stellt ihr neues Album „Gehirnfasching“vor. (anbr) O
Die Literaturwoche be findet sich auf der Zielgeraden: Heute, Samstag, gibt es in der Venet Haus Gale rie ab 15 Uhr ein „Fest für die Litera tur“. Und am Sonntag, 11 Uhr, beschließt ein literarisches Weißwurstfrühstück mit Thomas Kapielsky und Jürgen Roth im Künstlerhaus Ulm das Festival. Unter der Leitung der Staatlichen Schlösser und Gärten BadenWürttemberg findet morgen, Sonntag, im Kloster Wiblingen eine Sonderführung statt. Diese widmet sich vor allem den historischen Größen der Wiblinger Klostergeschichte und trägt den Titel: „Kirchberger – Fugger – Habsburger – Wiblingen und die Mächtigen des Mittelalters“. Bei dem Rundgang werden die Besucher Zeugen einer bewegten Klostergeschichte durch die Jahrhunderte. Beginn ist um 15.30 Uhr, Treffpunkt an der Museumskasse im Konventbau im zweiten Stock. (az) O
Anmeldung erforderlich unter Telefon 0731/5028975 oder per E Mail an info@kloster wiblingen.de