Neu-Ulmer Zeitung

18 Minuten Luft anhalten

- Capito@augsburger allgemeine.de

Nacktmulle sind erstaunlic­he Tiere. Die Nager sind zwar nicht besonders hübsch. Dafür beeindruck­en sie mit anderen Eigenschaf­ten. Zum Beispiel empfinden sie wohl keinen Schmerz, nehmen Wissenscha­ftler an. Nun haben Forscher herausbeko­mmen, dass Nacktmulle auch sehr lange ganz ohne Sauerstoff überleben können: bis zu 18 Minuten! Sauerstoff brauchen fast alle Tiere und auch wir Menschen, um zu überleben. Das Gas ist zum Beispiel in der Luft, die wir einatmen. Der Sauerstoff dient dazu, die Zuckerart Glukose aus der Nahrung umzuwandel­n und so Energie für die Organe des Körpers bereitzust­ellen. Wenn den Nacktmulle­n kein Sauerstoff zur Verfügung steht, können sie etwas Besonderes tun: Sie nutzen andere Zucker-Arten: Fruktose und Saccharose. Für diese Zucker brauchen sie keinen Sauerstoff. Woher der Ersatzzuck­er stammt, ist bisher noch unklar. In freier Natur müssen Nacktmulle häufig in Luft klarkommen, in der wenig Sauerstoff ist. In ihren unterirdis­chen Höhlen und Gängen liegen sie oft zu mehreren übereinand­er. Die unteren Tiere bekommen dann wenig Sauerstoff ab. Nacktmulle kommen in den Steppen und Savannen Ostafrikas vor.

Euer

Team Überall auf dem Flugfeld stehen sie und warten: Flugzeuge. Einige wollen starten, andere sind gerade erst gelandet. Sie parken zum Beispiel, damit die Passagiere aussteigen können. Von seinem Arbeitspla­tz kann Philipp Anders die vielen Flieger gut sehen. Er ist Fluglotse und arbeitet in einem hohen Turm direkt am Flughafen, dem Tower (gesprochen: taua). Der Tower ist 54 Meter hoch. Von dort behalten die Fluglotsen den Überblick. Und das ist auch nötig!

Ohne Philipp Anders und seine Kollegen würde an den Flughäfen in Deutschlan­d vieles nicht funktionie­ren. Denn sie sorgen dafür, dass die Flugzeuge sicher starten, fliegen und landen. „Wenn die Flugzeuge 20 Kilometer vor ihrem Ziel sind, fange ich an, mit den Piloten zu sprechen“, erzählt Philipp Anders. Er sagt den Piloten zum Beispiel, ob sie schon landen dürfen oder ob andere Flugzeuge vor ihnen dran sind. „Und ich sage ihnen, wie stark der Wind ist und aus welcher Richtung er kommt. Für die Landung ist das sehr wichtig“, erklärt der 33 Jahre alte Fachmann.

Die Gespräche mit den Piloten bestehen oft nur aus kurzen Anweisunge­n. „So ist alles klar und deutlich“, erklärt Philipp Anders. Schließlic­h darf nichts schiefgehe­n. Deshalb finden auch alle Gespräche auf Englisch statt. Denn die Piloten kommen aus der ganzen Welt. Auf verschiede­nen Bildschirm­en können die Fluglotsen sehen, mit welcher Geschwindi­gkeit die Flugzeuge unterwegs sind und auf welcher Höhe sie fliegen. „Wir müssen wissen, wo sich die Flugzeuge in der nächsten Minute befinden werden. Das rechnen wir alles im Kopf mit“, erzählt Philipp Anders. Nur so kann er sicher sein, dass die Flugzeuge sich nicht in die Quere kommen.

Die Fluglotsen müssen sich deshalb bei ihrer Arbeit gut konzentrie­ren – und das ist anstrengen­d. Philipp Anders arbeitet am Flughafen Tegel in der Stadt Berlin. Dort starten und landen manchmal über 50 Flugzeuge in einer Stunde. Um alle diese Flugzeuge müssen sich die Fluglotsen kümmern. Deshalb dürfen die Lotsen dort nur zwei Stunden am Stück arbeiten. Dann machen sie eine halbe Stunde Pause. Erst danach dürfen sie ausgeruht weiterarbe­iten. Denn schließlic­h haben sie eine große Verantwort­ung: alle Flieger und die Fluggäste sicher ans Ziel zu bringen. Marta, 7 Jahre, aus Welden empfiehlt dir dieses Buch: ● Titel Ein kleiner Frosch macht Ärger ● Autor Jakob Martin Strid ● Darum geht’s Bei Familie Frosch schlägt ein Meteorit ein, und als er zerbricht, kommt ein kleiner Frosch heraus. Da die Familie Frosch schon zwei Kinder hat, nehmen sie ihn als drittes Kind auf. Aber der kleine Frosch ist besonders unartig und er macht viele Sachen kaputt. Er gibt das Telefon in die Backröhre vom Herd. Er wäscht die Bücher im Spülbecken mit Spülmittel. Er zündet die Haare vom Schulpsych­ologen an. Und er pinkelt in die Aktentasch­e. Seine Eltern sind darüber sehr böse und schimpfen ihn deswegen. Da reicht es dem kleinen Frosch aber: Er setzt sich in den Zug und fährt weit weg. Für immer. Dann trifft der kleine Frosch auf einen alten Mann und am Ende wird alles gut. ● Das gefällt mir besonders Das Buch ist mit wunderschö­nen Zeichnunge­n versehen und die Texte sind kurz. Gut für Vorschulki­nder und zum Selberlese­n. Mir haben natürlich die vielen lustigen Streiche gefallen. Beim Lesen musste ich immer wieder lachen. ● Info Boje Verlag, 32 Seiten, 13 Euro, Altersempf­ehlung: 4 bis 6 Jahre.

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Foto: Fotolia In dieser Rubrik geben Capito Leser jede Woche Buchtipps oder andere Empfeh lungen.
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Nacktmull
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