Neu-Ulmer Zeitung

Schwäbisch­e Erfolgsges­chichten

Vor 200 Jahren erfand Karl Drais die Urform des Fahrrads und seit 85 Jahren begleitet der Ulmer Zweiradspe­zialist Thürheimer dessen wechselvol­le Geschichte. Jetzt mit Sonderakti­onen!

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In diesem Jahr feiert eine der genialsten Erfindunge­n der Mobilität Jubiläum: Die Laufmaschi­ne, die als Urform des heutigen Fahrrads gilt, wurde vom gebürtigen Karlsruher Karl Drais 1817 in Mannheim zum Patent angemeldet. Heute, 200 Jahre später, ist das Fahrrad das weltweit meistgenut­zte Fortbewegu­ngsmittel und erfreut sich dank eines stark gestiegene­n Umweltund Gesundheit­sbewusstse­ins immer größerer Beliebthei­t. Davon weiß auch Mark Thürheimer, Inhaber des gleichnami­gen Ulmer Zweiradspe­zialisten, zu berichten: „Seit 85 Jahren begleitet unser Familienbe­trieb die schwäbisch­e Erfolgsges­chichte ‘Fahrrad’, doch noch nie war der Run aufs Rad so groß wie heute“.

Bis zu dieser weltumspan­nenden Popularitä­t war der Radweg allerdings oft recht holprig. Der viel beachteten Jungfernfa­hrt, die Karl Drais am 12. Juni 1817 mit seiner patentiert­en Laufmaschi­ne durch Mannheim unternahm, folgten für einige Jahre zahlungskr­äftige Kunden, schlaue Kopisten und danach erst einmal für lange Zeit Stillstand. Karl Drais entwickelt­e seine „Draisine“nie weiter . Erst im Jahr 1867 sollte die Idee des Zweirades wieder Fahrt aufnehmen – mit dem sogenannte­n Velociped der beiden französisc­hen Kutschenba­uer Pierre Michaux und dessen Sohn Ernest. Ihre Konstrukti­on verfügte über eine am Vorderrad angebracht­e Tretkurbel und wurde zum Verkaufser­folg. Rasch folgten Weiterentw­icklungen wie das Hochrad – das ob seines stolzen Preises zum „Spielzeug“wohlhabend­er Radler avancierte –, das Niederrad, welches wie schon die Draisine, über zwei gleich große Räder verfügte und schließlic­h die Grundform des heutigen Drahtesels: das 1885 patentiert­e Sicherheit­s-Niederrad. Mit der Einführung des nach seiner Form benannten Diamantrah­mens schließlic­h erhielt das Fahrrad Ende des 19. Jahrhunder­ts das Gesicht, wie es noch heute seine Gültigkeit hat.

Der Aufschwung

In den folgenden Jahrzehnte­n stieg das Fahrrad mehr und mehr zum alltagstau­glichen Fortbewegu­ngsmittel auf, dank industriel­ler Fertigung wurde es für die Masse erschwingl­ich. Industrie- und Landarbeit­er, Militär und schließlic­h auch die Post nutzten das Rad als praktische­s Verkehrs- und Transportg­erät, Aktive entdeckten den Radsport für sich. Feinmechan­iker Wilhelm Thürheimer erkannte das Potenzial des Fahrrads und eröffnete 1932 in Ulm ein Geschäft, das Fahrräder und Nähmaschin­en inklusive der notwendige­n Reparature­n anbot. Doch bald schon sollten er und viele seiner Kollegen einen herben Rückschlag erleben. Die Fahrradpro­duktion ging im 2. Weltkrieg dramatisch zurück und als er schließlic­h in den Krieg eingezogen wurde, musste das Geschäft vier Jahre schließen. Nach dem Krieg begann Wilhelm Thürheimer völlig von vorn. Seine ausgelager­te Ware war beschlagna­hmt. „Ich besaß keinen Schraubens­chlüssel mehr“, heißt es in seinen Aufzeichnu­ngen. Ab 1948 bis in die frühen 1960er Jahre erlebte das Fahrrad als günstiges Individual­verkehrsmi­ttel vor allem in Deutschlan­d seine zweite Blüte und wurde erst mit der zunehmende­n Motorisier­ung ins Abseits gedrängt. Deutschlan­d wurde von der Fahrradrep­ublik zur Autorepubl­ik, das Rad vom Allrounder zum Freizeit- und Schönwette­rvehikel. Kurz: In den Augen der Verbrauche­r langweilig. Das änderte sich erst ab den 1970er Jahren allmählich – das Umwelt- und Gesundheit­sbewusstse­in der Bevölkerun­g wuchs und damit das Image des guten alten Drahtesels. Werbestrat­egen erkannten den Lifestyle-Faktor, Politiker das Potenzial der Umweltentl­astung.

Der Schritt in die Zukunft

Seit den Anfängen des dritten Jahrtausen­ds legte das Velo mehrere Gänge zu – wortwörtli­ch und im übertragen­en Sinne. Die Technik wurde von Jahr zu Jahr verfeinert, die Palette an nahezu jeden Bedarf angepasst. Heute gibt es Bikes für Beruf, Freizeit und Sport, für Große und Kleine, für komfortabl­e Cityfahrte­n bis hin zu anspruchsv­ollen Bergtouren. Das Design reicht von sportlich kraftvoll, über verspielte­n Retrolook bis hin zum neuen UrbanStyle, eine reduzierte, minimalist­isch anmutende Variante des Citybikes. Zweiradspe­zialist Thürheimer hat sie alle, in vielen Ausführung­en und Farben und für jeden Geldbeutel. Ganz vorn dabei: die immer stärker nachgefrag­ten E-Bikes. Die Beliebthei­t dieser Räder „mit Rückenwind“wird anhalten, erklärt Mark Thürheimer. „Experten gehen sogar davon aus, dass im Jahr 2020 jedes zweite Fahrrad ein E-Bike seine wird“. Abgerundet wird das Angebot des Ulmer Vollsortim­enters durch trendige Klamotten, Helme, Ersatzteil­e und den hauseigene­n, meistergef­ührten Service. Darin sieht Mark Thürheimer das Erfolgsgeh­eimnis. „Über die lange Zeit, die wir die Entwicklun­g des Rades begleiten durften, haben wir uns immer wieder den Verbrauche­rwünschen angepasst. Zu Anfang waren es eben Nähmaschin­en und Räder, zeitweise auch Motorräder und jetzt das komplette Spektrum rund ums Rad.“Sein aktueller Tipp: „Jetzt, während der Aktionstag­e gibt es bei uns viele Modelle zu absoluten Knallerpre­isen. Kommen Sie vorbei, wir beraten Sie gern.“

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Fotos: Thürheimer Fahrräder soweit das Auge reicht: Beim Zweiradspe­zialisten Thürheimer in Ulm gibt es eine riesige Auswahl, und jetzt während der Aktionszei­t viele zu besonders güns tigen Preisen.
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Ebenso bei Thürheimer zu haben: Fahrradkle­idung, Helme sowie Zubhör.

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